Frühjahrskonzert der Blasmusik Gebenbach auf gewohnt hohem Niveau

Unter der Gesamtleitung von Gerhard Böller bot die Blasmusik Gebenbach ihr Frühjahrskonzert auf gewohnt hohem Niveau. Die Spannweite reichte dabei von Richard Wagners Tannhäuser bis zu einem Schlagermedley aus den 60iger Jahren.

Charmante Moderatorin war Theresa Schöpf. Vorstand (und Saxophonist) Simon Lösch begrüßte Bürgermeister Peter Dotzler als „Hausherrn“, den dritten Bürgermeister Dominik Obermeier, Pfarrvikar Christian Preitschaft, die Ehrenvorsitzenden Alfons Schöpf und Martin Schüßlbauer, die Ehrendirigentin Hedwig Trummer, das Ehrenmitglied Michael Lindner sowie die Vertreter von Vereinen und manche Unterstützer.

„Wir geben den Ton an“ verkündete selbstsicher die rote Aufschrift auf den schwarzen T-Shirts des Nachwuchsorchesters und mit dem bekannten Melodienreigen des Bozener Bergsteigermarsches eröffneten 27 Musiker flott und zum Mitwippen animierend.

Unter ihrer Dirigentin Angelika Schöpf reisten alle noch musikalisch in die faszinierenden, sensibel und genau gespielten Geheimnisse der „Sahara“. Die volle Halle erklatschte sich beharrlich eine Zugabe und wurde mit der exakt und pointiert interpretierten „Party Rock Anthem“ belohnt.

Vor dem Hauptorchester überbrachte Bürgermeister Peter Dotzler die Grüße der Gemeinde. Nicht nur er habe das „Feeling, dass die Gebenbacher Blasmusik unter Gerhard Böller immer besser werde“. Applaus stimmte ihm uneingeschränkt zu.

Das Hauptorchester bewies mit dem „Tannhäuser Festival“, einem Arrangement von Alfred Bösendorfer nach Richard Wagners Oper, raumfüllend, mächtig und doch sensibel interpretiert dieses anspruchsvolle Werk, welches zudem wohl manche Gänsehaut bewirkt haben mag.

Ins London vor 222 Jahren versetzte dann das „Allegretto“ aus der Sinfonie Nr. 100, der sogenannten Militärsinfonie von Joseph Haydn. Stimmig abwechselnd, von melodiös bis dramatisch-zackig, mit perfekten instrumentalen Dialogen gefiel auch dieses Orchester-Arrangement von Albert Loritz.

Der Sprung ins zwanzigste Jahrhundert gelang mit der „Bohemian Rhapsody“ nach Freddy Mercury, nach von Masamicz Amano. Unkonventionelle, facettenreiche, faszinierend jazzige Klänge trotzten dem allgemeinen Standard und umgarnten zugleich die Zuhörer wie echte Bohème-Künstler.

Die „Scherzpolka“ von Thomas Doss entließ mit witzig-spritzigen Bierzeltinterpretationen unbedarft und unangestrengt fröhlich in die Pause. Nach dieser ging es eher traditionell weiter mit dem sommerlich leichten „Florentiner Marsch“ in bester Spielmannszugmanier.

„Harry Potter and the goblet of Fire“ von Patrick Doyle steigerte dramatisch die Spannung. Rauchschwaden aus einer Nebelmaschine sollte die Magie des Moments unterstützen. Spritzige Lebensfreude dagegen lieferte der „Mambo Jambo“ von Perez Prado, der ein swingendes, tanzendes und singendes Kuba bestens in die Mehrzweckhalle zauberte.

John Wasson hatte die Orchesterversion von „Pirates of the Caribbean“ von Klaus Badelt geschrieben und von martialisch-kämpferisch bis leise verklingend wurde man akustischer Zeuge der großen Piratenschlacht. Dreimal verdüsterten jedoch muffige Rauchschwaden der Nebelmaschine diesen Hörgenuss.

Vorstand Simon Lösch dankte allen und zeigte sich als Blumenkavalier gegenüber der Dirigentin des Nachwuchsorchesters, Angelika Schöpf und der Moderatorin Theresa Schöpf. Für monatelange Arbeit mit der Blasmusik Gebenbach durfte sich Gerhard Böller über ein sehr individuelles Quartett mit den Mitgliedern des Chors und deren „Werten“ und auch über einen schokoladigen Notenschlüssel  freuen.

Die theoretisch letzte Darbietung sollte der „Bon Jovi – Rock Mix“ sein, der sich schwungvoll, abwechslungsreich und in perfektem Rhythmus mit Klatscheinlagen präsentierte. Zugabe wurde die Polka „Beim Schachtl-Wirt“, welche Kirwa-Vorfreude aufkommen ließ.

Ein Potpourri aus Schlagern der 60iger Jahre beendete beschwingt den langen Abend, für den sich Böller bei den Musikern mit Rosen und das Publikum mit langen und starken Ovationen bedankte.

Hauptorchester der Blasmusik Gebenbach unter der Gesamtleitung von Gerhard Böller

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Nachwuchs, hintere Reihe

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Nachwuchsorchester mit Dirigentin Angelika Schöpf (rechts)

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Blumen für die Schöpfs

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