Vilseck: 50 Jahre Höhenschwimmbad - Badfest der Wasserwacht am 13. August wird ausgiebig gefeiert

„Kann denn das sein, dass es unser Bad schon 50 Jahre gibt?“, fragen sich dieser Tage manche Vilsecker. Ja, es ist wahr! Vor fünf Jahrzehnten, genau am 21. Mai 1967 hat Bürgermeister Hans Müller das Höhenschwimmbad eröffnet, Benefiziat Alois Hirschberger nahm die Einweihung vor.

Zeitgleich wurde die Dr-Gräßmann-Straße als Zufahrtsstraße zum Bad eingeweiht. Landrat Dr. Hans Raß sprach von einem geschichtlichen Ereignis: „Das Bad soll nicht nur der Bevölkerung zur Erholung und der Jugend zur Ertüchtigung dienen, sondern auch fremdenverkehrsfördernd wirken.“

Schwimmen war in Vilseck schon immer möglich. Es gab ja den Stadtweiher und die Vils, wo sich mutige Wasserratten tummeln konnten. Man nutzte auch den sogenannten Franzosenweiher für das Badevergnügen. Er lag unterhalb der Brücke an der Staatsstraße 2166 zwischen Axtheid-Berg und Sorghof und war eine Ausbuchtung der Vils. Später hob der TUS Vilseck in Ziegelangernähe, wo sich jetzt der Tennisplatz befindet, eine größere Fläche aus und schuf dort ein Naturbad.

Im Laufe der Jahre aber wurde der Ruf nach einem richtigen Schwimmbad immer lauter. Am 19. Oktober 1964 begann man mit dem Bau auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern oberhalb der sogenannten Sauhout mit finanzieller Unterstützung durch Freistaat und Landkreis.

Nach knapp drei Jahren konnte die Stadt Vilseck das modernste und schönste  Schwimmbad im Landkreis sein eigen nennen. Die Kosten beliefen sich auf 969.000 DM. Das Bad war ausgestattet mit einem 50-Meter-Wettkampfbecken mit Sprungturm, einem Nichtschwimmer- und einem Planschbecken.
Bis heute erfreut sich die Anlage mit seinen Liegewiesen großer Beliebtheit.

Immer wieder wurde das städtische Freibad auf den neuesten Stand gebracht, es wurde verändert, mit neuester Heizungstechnik versehen, modernisiert und erweitert. So kamen im Nichtschwimmerbecken eine Erlebnisrutsche, Massagedüsen und Fontänen hinzu und im großen Becken eine neue Einstiegshilfe. Für die Kleinen wurde ein Matschspielplatz angelegt. Auch ein Beachvolleyballfeld und ein Bolzplatz sind vorhanden. Die große Terrasse mit Kioskbetrieb lädt zum Verweilen ein.

Nach wie vor zählt das beheizte Freibad zu den schönsten im Landkreis und hat zudem die niedrigsten Eintrittspreise. So kostet zum Beispiel eine Jahreskarte für Erwachsene 35 Euro und eine Familienkarte 46 Euro.

Die beiden Bademeister Albert Friedrich und Gerhard Schertl kümmern sich mit dem Badpersonal um Sauberkeit, Hygiene und Technik und sorgen zusammen mit der Wasserwacht für die Sicherheit der Badegäste. Auch wenn die Stadt jährlich etwa 200.000 Euro Defizit mit dem Freibad zu verkraften hat, stellt es doch eine wesentliche Bereicherung für Vilseck und den Tourismus dar.

Beim Badfest der Wasserwacht am 13. August wird der 50. Geburtstag des Höhenschwimmbades ausgiebig gefeiert.

In den 50er Jahren vergnügte man sich an heißen Sommertagen im Naturbad am Ziegelanger. Der vordere Bereich (links) gehörte den Nichtschwimmern

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Das Vilsecker Höhenschwimmbad mit Wettkampfbecken und Sprungturm zählt auch nach 50 Jahren noch zu den modernsten und schönsten Bädern des Landkreises

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Mit einer 42 Meter langen Erlebnisrutsche und mit Massagedüsen ausgestattet präsentiert sich das Nichtschwimmerbecken. Im Hintergrund Kiosk und Terrasse

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Die beiden Bademeister Gerhard Schertl und Albert Friedrich (von links) kümmern sich nicht nur um die Sicherheit der Gäste sondern beherrschen auch die umfangreiche Technik, ohne die ein beheiztes Schwimmbad nicht auskommt

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