Handlungsempfehlungen für AOVE-Kommunen - Vorstellung der Generationenumfrage 60+ bei Bürgermeistern

Im Frühsommer dieses Jahres erhielten alle über 60-jährigen Bürgerinnen und Bürger in den AOVE-Kommunen einen Fragebogen, in dem Wünsche und Bedürfnisse der älteren Generation erfragt wurden. Mit einem Rücklauf von durchschnittlich 35 % zeigte sich AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer sehr zufrieden und bedankte sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die den Fragebogen ausgefüllt haben, sowie beim Amt für Ländliche Entwicklung, Oberpfalz für die finanzielle Unterstützung.

Zunächst ging Dr. Klaus Zeitler vom Büro SIREG aus Rottenburg im Poppenrichter Rathaus bei der Vorstellung der Ergebnisse kurz auf die Historie ein. Die Fragebögen waren nicht von der „Stange“, sondern wurden gemeinsam mit den Seniorenbeauftragten und Vertretern von Sozialverbänden entwickelt. „Der hohe Rücklauf zeigt, welch großes Interesse zum Thema Älterwerden in unserer Region vorhanden ist“, so Zeitler bei der Bürgermeisterrunde.

Unter anderem hat die Befragung gezeigt, dass die meisten Bürger gerne in ihrem eigenen Zuhause alt werden möchten, viele aber auch bereit sind, noch einmal umzuziehen, wenn es geeignete Möglichkeiten vor Ort gäbe.

Anhand verschiedener Beispiele wurde in der Diskussion aufgezeigt, dass es auch möglich ist, im ländlichen Raum neue Wohnformen mit Leben zu füllen.

Die Erreichbarkeit von wichtigen Orten oder Einrichtungen sei für ein Viertel der Befragten bereits jetzt ein Problem. Je älter die Befragten, desto schwieriger werde die Situation, stellte Zeitler vor. Als Lösungsansätze wurden hier zum Beispiel Seniorenshuttle, Mitfahrbankerl und organisierte Nachbarschaftshilfe diskutiert. Große Zufriedenheit gebe es mit den Freizeit- und Aktivangeboten.

Fehlende öffentliche Toiletten stellten jedoch in vielen Kommunen ein Problem dar. Unterstützungsbedarf bestehe bei vielen insbesondere für Haus- und Gartenarbeiten. Aber auch fürs Einkaufen und bei Behördengängen bestehe je älter die Befragten waren, Bedarf. Als Lösungsansatz wurde hier unter anderem die Taschengeldbörse des Landkreises aufgezeigt.

Die Umfrage ergab, dass durchschnittlich fast 50% der Befragten die Neuen Medien nutzen und auch Hochaltrige noch Interesse haben, sich mit dem Thema zu beschäftigten. Trotz zahlreicher Infoveranstaltungen zu verschiedensten Themen besteht bei rund einem Viertel der Bürger Informationsbedarf zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und vielen weiteren Themen.

Der Bekanntheitsgrad der Beratungsangebote in der Region wird überwiegend gut einschätzt. Bei verschiedenen Angeboten wie Taschengeldbörse und Wohnanpassungsberatung gibt es aber noch Nachholbedarf.

„Arbeiten Sie mit den Ergebnissen der Umfrage, die kommunenspezifisch ausgewertet wurde“, gaben abschließend Dr. Klaus Zeitler und Waltraud Lobenhofer als Empfehlung an die anwesenden Politiker. Zusätzlich zu den Ergebnissen enthält die Auswertung verschiedenste Handlungsempfehlungen sowie Fördermöglichkeiten.

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Dr. Klaus Zeitler vom Büro SIREG, Rottenburg (stehend) stellte den anwesenden Kommunalpolitikern die Ergebnisse der vom Amt für Ländliche Entwicklung geförderte Generationenumfrage der AOVE-Kommunen vor
(Bild: AOVE)

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