AOVE-Exkursion zur ILE Gäuboden - Schauen, wie es andere machen

Unter dem Motto „Nicht alles selbst erfinden, sondern schauen, wie es andere machen“ fand die diesjährige Klausurtagung der AOVE-Kommunen in der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Gäuboden, Niederbayern, statt.

Günter Stephan (2. von links) von der ILE Gäuboden stellte im Rahmen der AOVE-Klausurtagung die Potentiale der interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich von kommunalen Pflichtaufgaben vor

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In der ILE Gäuboden, so Stephan, arbeiten sieben Kommunen in fünf Verwaltungsgemeinschaften zusammen. Mit etwas über 19 000 Einwohner und einer Fläche von 240 km² sind wir aber wesentlich kleiner als die AOVE, resultierte er. „In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen und zunehmender Anforderungen an kommunale Aufgabenerfüllung rückte bei uns das Thema interkommunale Kooperation im Bereich „Zusammenarbeit der Verwaltungen“ schon vor längerer Zeit verstärkt in den Blickpunkt“, sagte Stephan.

Folgende Faktoren, so der Referent, nennen die beteiligten Kommunen als Gründe für ihre Zusammenarbeit

  • Die Erweiterung des Leistungsangebots für Bürger und die Nutzung von Synergien, zum Beispiel die Reduktion von Doppelarbeit bei immer komplexeren Aufgabenstellungen

 

  • Höhere „Fallzahlen“ erhöhen die „Effektivität“ der Bearbeitung, durch die Bündelung von Fachkompetenz könne wesentlich größeres Know-how vorgehalten werden, die Reduzierung der Personalkosten sowie geringere Kosten für Sachaufwand seien die Folge.
  • „Wir arbeiten in den unterschiedlichsten kommunalen Zusammensetzungen, stets unter Federführung einer anderen Kommune, zusammen“, hob der Redner hervor. „Im Bereich der Verwaltung sind das aktuell folgende Schwerpunkte: Standesamt, Personalverwaltung. Soziale Angelegenheiten und Renten, Steuern und Gebühren“, sagte er.
  • Weiterhin stehen die Themen Zusammenarbeit bei haftungsrechtlichen Bereichen, zum Beispiel Spielplatz-, Straßen- und Brückenkontrollen, Berechnung von Kanalherstellungsbeiträgen, Erstellung eines Baumkatasters sowie Feuerbeschau.

„Natürlich“, so der Referent, „mussten zu Anfang Ängste der Mitarbeiter hinsichtlich des Verlusts des Arbeitsplatzes abgebaut werden“.

In der sich anschließenden Diskussion waren sich die Bürgermeister einig, dass die Zusammenarbeit im Bereich der Verwaltungen ein guter Weg sei, noch mehr fachliche Kompetenz in den Kommunen bereitzustellen und das Leistungsangebot für die Bürger zu erweitern.

„Wir werden uns in einer der nächsten Gesellschafterversammlungen intensiv mit der Thematik auseinandersetzen“ lautete das Fazit von AOVE-Sprecher Bernhard Lindner

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