"Schöne Dinge und Florales“ präsentiert Carolin Dietrich auf dem 28. Hahnbacher Adventsmarkt

Geschrieben von mma am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

„Zur Rosl“ heißt ein neues Angebot für „Schöne Dinge und Florales“, das Carolin Dietrich derzeit tatkräftig anpackt

Offizielle Eröffnung wird aber erst zum Valentinstag nächstes Jahr, am Wochenende des 13./14. Februar 2026, mit speziellen Angeboten und Begrüßungsgetränken sein. Ihr Angebot möchte Frau Dietrich aber bereits zum ersten Advent am kommenden Wochenende beim Hahnbacher Adventsmarkt präsentieren und hofft sehr, dass es gut angenommen wird.

Wie so manche Idee entstand auch dieser „Floh im Ohr“ bei einem entspannten Spaziergang am Hahnbacher Erlebnisweg

Als Carolin Dietrich das verlassene romantische alte Haus mit dem Walmdach entdeckte, war es wohl „Liebe auf den ersten Blick“, die ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Doch gleich wurde ihr, auch wegen des miserablen Zustands des Gebäudes mit eingeworfenen und verbarrikadierten Fenstern, intensiv von vielen Seiten abgeraten.

Aber wie es so ist bei wirklich Verliebten, das Häusl ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Und schon bald erfuhr sie, dass der Besitzer die Gemeinde Hahnbach ist, man es zwar „schon vermieten könne“, aber „nichts investieren möchte“. Denn nur ein einziger Wasseranschluss war vorhanden, nur eine mehr als notdürftige Elektroinstallation und kein Anschluss an eine Kanalisation, denn die letzte Besitzerin ging dafür „aufs außenliegende Häusl“.

Schon begann die junge Frau sich für die Vorbesitzer zu interessieren und wurde in der ersten Hahnbacher Chronik von Dr. Heribert Batzl auch tatsächlich fündig

Zuerst war es das Haus des Hafners Opitz, der dort einen Brennofen betrieb, dann zog nach dem ersten Weltkrieg der Schuhmacher Otto Ertl dort ein. Vor genau 100 Jahren tauschte die verwitwete Rosina Graf, Tochter von Magdalena Hanna, die mit dem Bergmann Jakob Graf verheiratet war, mit ihm das Haus. Sie, deren Hausname nun „Sixn“ war, wohnte bis dahin in der Hauptstraße 6.

Mit ihrem Einzug wurde dieses bis heute zum „Sixn-Rosl-Haus“. Nach dem Krieg musste Frau Graf auch noch in das enge Dachgeschoss zusätzlich eine mehrköpfige Flüchtlingsfamilie aufnehmen. Nach diesen bewohnten verschiedene Mieter noch das einfache Gebäude, bis es schließlich die Marktgemeinde erwarb, nicht zuletzt, um unwillkommene Mieter zu verhindern.

Carolin Dietrich begann schließlich mit einem Mietvertrag ab Mai 2025 in der Tasche, das Gebäude auf eigene Kosten und mit Hilfe mancher Freunde zu sanieren

Als erstes wurden neue Fensterscheiben eingesetzt, die Fenster gestrichen, der alte Boden ersetzt, die Elektronik bedarfsgerecht adaptiert und Wände neu verputzt.

Aus gebrauchten Paletten schreinerte man eine Verkaufstheke und will sich in Bälde auch noch des leicht undichten Dachs annehmen. „Ich wollte absolut so wenig wie möglich Ressourcen verbrauchen“, versichert sie glaubhaft und dabei soll es auch weiterhin bleiben.

Schon ist Frau Dietrich dabei umweltfreundliche, nachhaltige Gestecke und Dekorationen in Handarbeit anzufertigen, wozu sie auch ihre drei heranwachsenden Kinder gerne einbindet, die wie sie schon voller Vorfreude sind.

Öffnen will sie dann nächstes Jahr ab dem Valentinstag 2026 jeden Mittwoch, Freitag und Samstag am Nachmittag von 14 bis 16 Uhr und samstags zusätzlich ab zehn Uhr vormittags.