CSU-Bockbierfest ein Volltreffer

Geschrieben von ibj am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

Als Volltreffer erwies sich das Bockbierfest der Hahnbacher CSU. Vorsitzender Georg Götz freute sich über einen proppenvollen, weiß-blau dekorierten Saal des Gasthofes Ritter.

Scharf gewürzte und hintersinnige Einlagen brachten prächtige Stimmung in das -nicht nur- schwarz gesonnene Publikum. Die Hahnbacher Marktbläser unter der Leitung von Matthias Fenk sorgten in großer Besetzung bereits vor dem offiziellen Beginn mit flotter Marschmusik für gute Laune. Bürgermeister Hans Kummert durfte in „Landratskürze“ seine Bürger grüßen.
 
In einer gereimten Präsentation der Erlebnisse und Einfälle als Bauhofarbeiter während des Jahres nahm Franz Krusch alles, von der großen Politik bis hin zur letzten Ecke in der Gemeinde auf’s Korn und begann: „Dies ist nicht immer CSU-konform, allein schon wegen der roten Bauhofuniform.“ Mitleid zeigte er für die „arme“ Bundeskanzlerin mit der Frage, ob sie denn überhaupt noch Freude an ihrem Job habe.

Ständige Krisen, Affäre Guttenberg, Euro- und Griechenlandrettung, machen ihr das Leben schwer. Weiter: „Dann noch letztes Jahr o weh, der krachende Absturz der FDP. Doch Politik ohne Verstand gibt es nicht nur in Griechenland.“ Über Ex-Bundespräsident Wulff fragte er sich: „Bekommt noch großen Zapfenstreich und Ehrensold – Ist das der Lohn für einen Lügenbold?“

Bei der örtlichen CSU sei zu erkennen, dass sie inzwischen nicht mehr beratungsresistent sei. Dem Bürgermeister empfahl er mit Blick auf die Rente mit 67, als gutes Beispiel selbst noch einige Jahre anzuhängen. Für seinen teuer ersteigerten Hahnbacher Gockel solle er sich endlich für einen Standort entscheiden. Zu den Windrädern auf dem Süßer Berg meinte er zur lokalen Politik. „Heiliger Sankt Florian, schütz Hahnbachs Hügel, blas andere an.“

Über 2. Bürgermeister Bösl wusste er von einem Schaufelangriff eines wutentbrannten Süßer Bürgers nach den Überschwemmungen und stellte dazu fest: „Bei einer Maismonokultur, rächt sich bei Regen die Natur.“ Für 3. Bürgermeister Wild hatte er den Rat, bei nächtlichen Radfahrten einen Helm zu benutzen.

Der Jungen Union rief er zu: „Ihr sollt nicht nur beim Marktfest die Leute bewirten, ihr müsst auch politisch etwas bewirken.“ Mit Blick auf die Kirchenrenovierungen ermunterte er Pfarrer Thomas Eckert: „Bald ist die Zeit vorbei die turbulente, dann wird’s, wenn’s in Hahnbach bleiben, schön bis zu ihrer Rente.“ Seinen Vortrag beendete er mit: „Seid gehorsam und gebt Ruh. Hoch lebe die Hahnbacher CSU.“

Nach Musik und oftmaligem „Prosit der Gemütlichkeit“ kam der mit Spannung erwartete Auftritt des Theaterprofis Thomas Fenk  aus Süß.

Gewaltige Kracher hatte er als „Oana as da Gmoi“ in seiner Rede auf Lager. So mussten ihm unter tosendem Beifall der Anwesenden die beiden Christbaumversteigerer als Gegenleistung für ihre gar so teueren Artikel auch Bauernseufzer zu höheren Preisen zugunsten der Frohnbergkirche abkaufen.

Im Vergleich von Alt und Jung machte er die Feststellung, dass er im Gegensatz zu jüngeren Zeitgenossen noch keinen 90-jährigen mit einem Burnout-Syndrom kennen gelernt habe. Ein mathematisches Kunstwerk brachte er mit der Darlegung seiner eigenen Lebensgeschichte. Durch das ganze Hin und Her sei es leicht zu verstehen, dass manch 40-jähriger die Hälfte seines Lebens schon vergessen habe.

In einer Anspielung auf unverbrauchte Beamte empfahl er  dem Bürgermeister, seine beiden Stellvertreter nutzbringender einzusetzen. Im Laufe seiner Wanderung auf dem Erlebnisweg habe er im Rathaus Ameisen entdeckt. In seinen Recherchen über diese Tiere kam er darauf, dass diese im Laufe ihres Lebens das 30.000fache ihres Körpergewichts transportieren.

Bei einem rechnerischen Vergleich zu Menschen könnte der Bürgermeister bei einem effizienten Einsatz schwergewichtiger Bürger im Bauhof einen LKW einsparen. Mit gar manchen Peinlichkeiten verschiedener Zeitgenossen strapazierte er wiederholt die Lachmuskeln der Anwesenden.
Bayernhymne, Deutschlandlied und der  Traditionsmarsch „Glück auf“ bildeten zur Mitternacht den Auftakt zu einem Finale mit fetziger Musik. Mit zunehmender Wirkung des Bajuvators wurden lautstark Zugaben eingefordert.

Auf ein schönes Bockbierfest stoßen (von rechts) Pfarrer Thomas Eckert, Bürgermeister Hans Kummert, CSU-Vorsitzender Georg Götz, 3. Bürgermeister Martin Wild und 2. Bürgermeister Norbert Bösl an

alt

Mit hintersinnigen Empfehlungen überreichte Bauhofarbeiter Franz Krusch (2. von links) an 3. Bürgermeister Martin Wild einen Fahrradhelm, an 2. Bürgermeister Norbert Bösl eine Schaufel und an 1. Bürgermeister Hans Kummert einen Sockel für den Gemeindegockel

alt

Mit einem Rollator brachte „Oana as da Gmoi“ alias Thomas Fenk die Utensilien für seinen Auftritt in den Saal

alt

Gewaltig strapazierte Thomas Fenk beim versteigern der Bauernseufzer die Lachmuskeln des Publikums

alt