Marktfest 2012: Ein Stück Weltkirche im Festgottesdienst präsent
Der Sonntagmorgen begann für die Kirwapaare mit einem gemeinsamen Frühstück beim Oberkirwapaar des letzten Jahres. Gut gestärkt ging es dann geschlossen, begleitet von den Marktbläsern, zum Festgottesdienst mit den Honorationen und Vereinen der Marktgemeinde in die Pfarrkirche St. Jakobus.
Ein Stück Weltkirche wurde dort präsent durch afrikanische Rhythmen und Gesänge der Singgemeinschaft St. Jakobus, welche Christof Weiß am E-Piano, mit Trommeln und an der Orgel begleitete. Auch „gelebte Ökumene“ zeigten manche Kirwapaare, bemerkte Pfarrer Thomas Eckert und freute sich über die große Resonanz zum Patrozinium.
Dies sei leider an manchen Sonntagen nicht der Fall, setzte er fort und mit einer frisch eingeschenkten halben Maß philosophierte er über „halb voll oder halb leer“. Würde jemand einem anderen die Hälfte austrinken, sähe dieser sein Glas wohl als halb leer an. Bekäme ein anderer, der einen leeren Maßkrug habe, eine Halbe eingeschenkt, freue er sich sicher über ein halb volles Getränk.
Die Lebensumstände, die Lebenseinstellung und die Sicht der Dinge sei offensichtlich das Entscheidende, „wie man es sieht“. Bei den Meisten in der Kirche sei wohl eine Art „gefühlter Mittelstand“ vorhanden, meinte er, irgendwie halb arm und halb reich zugleich, halb intelligent und halb dumm ebenso. Auch in der Bibel sei Gott nicht eindeutig, da gebe es den zornigen und strafenden Gott, aber auch den Gott Jesu, der voll Barmherzigkeit und Liebe sei.
Selbst die Welt- und Ortskirche könne so gesehen werden: halb voll und halb leer, halb heilig und halb sündhaft, eben menschlich. Er selber jedenfalls sei „zufrieden“ gewesen in den vergangenen zwölf Jahren als Pfarrer von Hahnbach und er freue sich jedes Jahr über das Patrozinium, für das er den Wettersegen „vorsichtshalber“ sprach.
Nach dem Kirchenzug und einem Standkonzert am oberen Tor füllte sich die Hauptstraße langsam, aber beständig mit Besuchern. An Essensangeboten gab es eine reiche Palette, von den „Feuerwehrschnitzeln“, über Bratwürste, Döner und Pizzas bis hin zu frischen Pfannengerichten und verschiedensten Braten.
Auch für ein breites Angebot an Nachspeisen war gesorgt. Zwei Süßwarenstände, zwei Kuchen- und Tortentheken lockten, wie auch kleinere „milde, hochprozentige und schärfere Versuchungen“.
Pfarrer Thomas Eckert sinniert in der Kirche anschaulich mit einem schlecht eingeschenkten Maßkrug über halb voll und halb leer
Die Kirwapaare grüßten fröhlich nach der Kirche alle Festbesucher
Die nächste zünftige Generation Kirwaburschn steht schon bereit
Die Gäste ließen es sich schmecken
Würstl schmecken immer
Sieben Akkordeonspieler und ein Gitarrist spielten unter der Leitung von Rudolf Schieberl mittags auf
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