Forschungswerkstatt Heimat: "In Marktgemeinde Hahnbach, läßt´s sich nicht schlecht leben"
In Zusammenarbeit mit den Schulen der AOVE-Gemeinden wurde erstmals von der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Amberg-Sulzbach und der AOVE das Projekt „Forschungswerkstatt Heimat“ durchgeführt.
Unter Leitung des Sozialpädagogen und interkommunalen Jugendpflegers der AOVE Michael Tittmann durften die Schüler und Schülerinnen der 4. Klassen der Hahnbacher Grund- und Mittelschule an zwei Tagen ihr Lebensumfeld im Bereich des Marktes Hahnbach erkunden. Durch diese Aktion soll bewusst ein regionaler Bezug hergestellt, die Heimatverbundenheit gestärkt und Partizipation schon früh gefördert werden.
Die Heimatgemeinde als Forschungsobjekt wurde in verschiedene Bereiche aufgeteilt. So gab es im Bereich Freizeit zwei Schwerpunkte. Hier zum einen den „Spiel-, Bolz und Skateplatztest“, bei dem die Kinder mit Hilfe von Fragebögen den Gesamtzustand, Sauberkeit und die jeweiligen Spielgeräte bewerten konnten, sowie eine Ortsbegehung unter dem Motto „Tolle Orte – Blöde Orte“. Hier stellten die Kinder die Orte der Heimatgemeinde vor, die sie entweder besonders toll aber auch nicht so toll fanden.
Ein weiterer Bereich war Natur und Umwelt zudem sie die nähere Umgebung erkundet und sich über bestimmte Pflanzen und Tiere sowie über sinnvolle Maßnahmen zum Umweltschutz Gedanken machten.
Beim letzten Bereich Verkehr wurden in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Verkehrszählung und eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt. Die Kinder konnten u.a. Autofahrer, die zu schnell fuhren, nach ihren Gründen befragen und so manchen auf verkehrsgerechtes Verhalten hinweisen.
Am zweiten Tag des Projekts stand eine Zukunftswerkstatt unter dem Motto „Kinderfreundliche Zukunft – unsere Gemeinde, wie sie uns gefällt!“, mit Modellbau zu den jeweiligen Forschungsbereichen auf dem Programm. Hier wurde mithilfe von Plakaten Ergebnisse dokumentiert und eigen Visionen in Modelle umgesetzt.
Bei der Präsentation der Ergebnisse am dritten Tag wurden neben Schulleiter, Klassenlehrer, Bürgermeister auch die Eltern mit eingeladen. Mit großem Interesse nahmen die Anwesenden die vielen tollen Ideen zu Verbesserungen und Anregungen zur Kenntnis, so wurden Ideen zur Verbesserungen an den Spielplätzen, aber auch zur Verkehrsführung und Schule vorgestellt.
Sehr interessant waren auch die Aussagen in den Videos zur Frage: Wenn ich einen Tag Bürgermeister wäre? Dabei konnte der Phantasie freien Lauf gelassen werden.
Sowohl Rektor Christian Trummer, als Bürgermeister Hans Kummert zeigten sich beeindruckt und wünschten sich eine Wiederholung so einer Aktion. Für den Bereich der Spielplätze versprach Kummert eine Erhöhung des Etats im nächsten Jahr.
Als allgemeines Fazit wurde festgestellt, dass Beteiligung wichtig für die Entwicklung von Kindern (und Jugendlichen) ist, eine Gemeinde davon profitieren kann und es sich letztlich in der Marktgemeinde Hahnbach nicht schlecht leben lässt.
Anhand vieler Modelle und Plakate wurden die Ergebnisse des Projekt eindrucksvoll veranschaulicht
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