Frohnbergfest 2012: Gottesdienst für Menschen mit Behinderung und Kranke

Geschrieben von mma am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

Gute Tradition ist der spezielle Gottesdienst für Menschen mit Behinderung und Kranke vormittags auf dem Frohnberg. Die Behindertenbetreuung des Kneippvereins unter Hannelore Schuster freute sich über den gewohnt regen Zuspruch und dankte abschließend den Zelebranten, sowie den Stauber-Moidln mit Rita Butz für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung.

Pfarrer Thomas Eckert begrüßte am Altar die Pfarrer Heiner Wittman und George Sijo. Diakon Dieter Gerstacker ging in seiner Ansprache darauf ein, dass Jesus nicht alle Kranken heilte und nicht Alles „wie ein Zauberer“ gut gemacht habe. Ganz Gott, aber auch ganz Mensch sei er eben ein „Heiler mit Grenzen“ gewesen, der verletzlich war, weinte und sich immer wieder zum Beten und Atemholen zurückziehen musste.

Krankheit und Leid gehöre zu den Bestandteilen des menschlichen Lebens, so der Diakon. Doch sie könnten auch „Mehr“ sein, nämlich zu mehr Selbsterkenntnis, Selbstfindung, ja zu „Mehr-Menschsein“ führen. Nicht selten stoße man hier an seine Grenzen und Kranksein bleibe letztendlich ein Geheimnis. Schnell lerne man, dass „Fitness nicht alles ist“, wusste er und „Wir leben vielmehr gerade auch vom Zuspruch Gottes und entdecken den Sinn des Lebens nicht selten erst im Leid“. Dann merke man, was tatsächlich trage, was wirklich wichtig sei und welche Sinnantworten durch Krankheit und Leid durchtragen würden.

„Selbst wenn es nicht mehr auszuhalten sei, wenn alle Worte fehlen, bleibe doch der Geist Gottes“, so der Diakon. Der Apostel Paulus habe es mit dem Satz „Der Geist tritt mit Seufzen für uns ein“ ausgedrückt und Paulus wusste auch, dass die ganz Schöpfung auf Erlösung warte.

Eindringlich mahnte der Diakon „Kranksein nicht als Machtmittel zu missbrauchen“, weil man so gerne im Mittelpunkt stehen wolle. „Der Preis, den sie dafür bezahlen ist zu hoch“, betonte er, „denn dann geht die Liebe nach und nach verloren!“ Klüger sei man mit Geduld beraten und einer stillen Zuversicht, dass sich alles wandeln werde in vollendetes, ewiges Leben. Auch Jesus sei in seiner Passion durch schlimmstes Leid gegangen, auch für ihn führte dies zur endgültigen Gottesbegegnung, welche die Auferstehung bestätige.

„Vertrauen sie darauf, auch in ihrem Leid Menschlichkeit und Heil zu erfahren, dann könnten die Warum-Fragen an Wichtigkeit verlieren und Jesus letztendlich als der tiefere Heiler, Messias und Erlöser begriffen werden“, schloss der Prediger.

Pfarrer Eckert sprach einen langen Krankensegen und zusammen mit Pfarrer Sijo und Diakon Gerstacker nahm er sich Zeit für Einzelsegnungen.

 

Michaela und Theresa Stauber spielten und sangen sich zusammen mit ihrer Lehrerin Rita Butz in die Herzen aller Teilnehmer beim Kranken- und Behindertengottesdienst

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Diakon Gerstacker predigte und segnete zusammen mit den Pfarrern Eckert und Sijo Kranke und Behinderte

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Am Altar zelebrierten die Pfarrer George Sijo, Thomas Eckert und Heiner Wittmann, assistiert vom Diakon Dieter Gerstacker

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