Erntedank in St. Jakobus Hahnbach
Feierlich zogen Pfarrer Thomas Eckert und Diakon Dieter Gerstacker in die Pfarrkirche St. Jakob ein, um dort mit der Gemeinde Erntedank zu feiern.
Der Pfarrer dankte ganz herzlich dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein für das Erstellen des Erntealtars, der sich im Halbbogen vor der Apsis mit der Osterkerze als Zentrum erstreckte.
Blumen aus Garten und Natur, Obst und Gemüse, sowie Nüsse waren unter anderem liebevoll dekoriert. Auch Früchte der menschlichen Arbeit, wie ein großer Leib Brot, ein Spinnrad und ein Sommer-Sonnenhut wies das bunte Arrangement auf.
Dieter Gerstacker bat in der Predigt darum für Alles, was geworden sei, zu danken und erinnerte an den Schöpfungsauftrag, die Erde „wie ein Gärtner“ zu bewahren. Der zweite, ältere Schöpfungsmythos von Genesis 2,4b ff, der so genannten Paradieserzählung, stelle den Menschen sogar als „Cocreator“, als Mitschöpfer dar. Leider sei der Satz „Macht euch die Erde untertan“ viel zu lange Zeit missbräuchlich aufgefasst worden. Statt die Mitverantwortung zu sehen, habe man „wie Halbstarke“ die Welt ausgebeutet und sogar teilweise unwiederbringlich zerstört.
Wir müssen umkehren zu einer rechten Interpretation des Satzes, so der Diakon, und verantwortlich mit unserer Mitwelt, der Natur und den Mitmenschen, umgehen. Der Auftrag lautet nämlich gerade auch vom Biblischen her „zu hüten, zu pflegen und zu hegen“ von Allem, was uns als „großes unverdientes Geschenk“ gegeben ist.
„Danke“ heiße im Italienischen und Spanischen „Gratie“ und das lateinische Wort für Gnade „gratia“ schwinge hier ganz deutlich mit. Sich der großen Gnade aller „Früchte des Jahres“ wieder bewusst zu werden, bleibe für alle eine Aufgabe, und „bewusster Dank“ mache zudem letztendlich auch sensibel und glücklich.
Erntealtar in der Pfarrkirche St. Jakobus in Hahnbach
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