Frieden und Freiheit in der Gegenwart erhalten und aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Geschrieben von ibj am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

Frieden und Freiheit in der Gegenwart erhalten und aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen war das zentrale Thema zu den Feierlichkeiten am Volkstrauertag in Hahnbach.

Pfarrer Thomas Eckert stellte in seiner Predigt den Begriff „Endzeitstimmung“ in den Mittelpunkt. So wie sie unsere Vorfahren mit den Bombardierungen zum Kriegsende erleben mussten, seien auch in der aktuellen Situation im Nahen Osten die Menschen betroffen. Gerade solche Bilder sollten uns zur Besinnung führen.

In den biblischen Schriften werde dieses Thema immer mit der schweren Frage verbunden, ob es jemals in der Welt Gerechtigkeit geben wird. Es dürfe aber auch das Unrecht in unseren Landen, wie in Schulhöfen, Gefängnissen und sonstigen größeren Zusammentreffen nicht unbeachtet bleiben.

Mit Verwüstungen und Schändungen von Gedenkstätten, die Menschen sehr wertvoll seien, gäbe es selbst in unserer Pfarrgemeinde Beispiele. Und auch der sonstige Umgang der Menschen untereinander stimme oftmals bedenklich.

Trotz Allem solle man sich von Endzeitpredigern nicht verunsichern  lassen, sondern der irdischen und menschlichen Realität im Vertrauen auf Gott getrost entgegenblicken.

Die anschließende Gedenkfeier am Friedensmal vor der Pfarrkirche mit einer Ehrenwache der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) und einer Abordnung der Pateneinheit von der Stabskompanie der Panzerbrigade 12 wurde von 14 Vereinen und Verbänden mit ihren Fahnen begleitet und mit einem Choral der Hahnbacher Marktbläser eingeleitet.

Bürgermeister Hans Kummert betonte in seiner Ansprache, dass der Volkstrauertag auch 67 Jahre nach Kriegsende an Aktualität nichts verloren habe. Mit großer Zuversicht, aber auch Zweifel auf eine baldige Heimkehr hätten sich bei der Einberufung zum Kriegsdienst viele Ehemänner, Väter, Söhne und Brüder von ihren Familien verabschiedet. Für viele seien letztlich die Zweifel mit ihrem Tod bittere Realität geworden.

Er erinnerte auch an die Menschen, die an ihrem Glauben festhielten, oder auch an Bevölkerungsgruppen wie Juden, Sinti, Roma und Behinderte, und deswegen von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt wurden und ihr Leben lassen mussten.

So sollen solche Gedenktage aufrufen, sich für Frieden, Versöhnung und die Beachtung der Menschenrechte einzusetzen. Auch wenn der Weg zu solchen Zielen lang scheint und von vielen Rückschlägen bedroht werde, solle jeder das Seinige tun, damit die Zukunft anders verlaufe. Zu den Klängen vom guten Kameraden und der Nationalhymne legten Kummert und SRK-Vorsitzender Erich Kelsch Kränze nieder.

Mit Gebeten und Worten der Geistlichkeit und Bürgermeister Hans Kummert wurde die Gedenkfeierlichkeit gestaltet

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