Die Gesellschaft muss anerkennen, dass Pflege Geld kostet

Warnung vor Kollaps in der Altenpflege. Der Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Leonhard Stärk hat in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor einem Kollaps der Altenpflege gewarnt. Fließe nicht schnellstens mehr Geld, um Pflegende besser bezahlen und die Ausbildung kostenfrei anbieten zu können, kollabiere das System.

Er hält dafür eine weitere Anhebung des Beitragssatzes zur Gesetzlichen Pflegeversicherung für notwendig. „Die Gesellschaft muss anerkennen, dass Pflege Geld kostet“, so Stärk.

Der Beitrag für die Pflegeversicherung war erst zu Jahresbeginn erhöht worden, von 1,95 auf 2,05 Prozent respektive 2,3 Prozent für Kinderlose. Grund war auch das für 2012 ursprünglich erwartete leichte Defizit.

Wie am Wochenende bekannt geworden war, schloss die Pflegeversicherung das vergangenen Jahr aber aufgrund der guten wirtschaftlichen Gesamtlage mit einem Plus von 100 Millionen Euro ab. Das Bundesgesundheitsministerium hat das inzwischen bestätigt.