Heizungspumpenaustauschaktion: Infoveranstaltung rund um das Thema „Heizung“ ein Volltreffer
Einen Volltreffer landeten die Organisatoren der Amberg-Sulzbacher Heizungspumpenaustauschaktion, die AOVE GmbH gemeinsam mit der Stadt Sulzbach-Rosenberg, mit einer Infoveranstaltung rund um das Thema „Heizung“ im Gasthaus Haas in Schnaittenbach.
Zunächst gab AOVE-Klimaschutzmanager Markus Schwaiger einen Überblick über die Pumpenaustauschaktion, die noch bis 30. September läuft. Bei über 20 Fachfirmen können die Pumpen zu einem Festpreis ausgetauscht werden, so Schwaiger.
Je nach Pumpe amortisieren sich die neuen Pumpen in wenigen Jahren, so dass man nicht nur bares Geld spart, sondern gleichzeitig etwas für die Umwelt tut. Einige Kommunen geben einen Zuschuss von 50 Euro. Zusätzlich werden unter allen Teilnehmern noch zahlreiche Preise verlost, stellte der Klimaschutzmanager vor.
Thomas Großer, Energieberater der Stadtwerke Amberg ging in seinem Vortrag insbesondere auf die Energieeffizienz beim Betrieb von Heizungspumpen ein. Wichtig dabei sei, so Großer, den Kessel nicht zu überdimensionieren, einen Kessel mit Brennwerttechnik zu nutzen, eine auf das Gebäude angepasste Heizkurve einzustellen sowie häufiges „Brennertakten“ zu vermeiden.
Energieeffizienz bei der Wärmeverteilung, wies der Referent hin, bedeutet Rohrnetze, Armaturen und Pumpen zu dämmen, elektronische Umwälzpumpen einzusetzen, die Heizkreise mit geregelten Vorlauftemperaturen zu steuern sowie ein hydraulischer Abgleich des Heizungsrohrnetzes.
Auf die Wärmeübergabe eingehend, betonte Großer, dass Flächenheizsysteme Heizkörpern vorzuziehen seien. Bei Heizkörpern ist dringend darauf zu achten, dass diese mit Thermostatventilen versehen sind, sich die Heizkörper möglichst in keiner Nische befinden und keine Möbel und Vorhänge davor gestellt sind. Abschließend wies Großer darauf hin, dass die Temperatur nicht zu stark abgesenkt werden soll, da die Aufheizenergie höher sein kann als ein abgesenkter Heizbetrieb.
Insbesondere auf die Vor- und Nachteile verschiedener Heizanlagen ging Manfred Engelhard von der Innung Sanitär, Heizung, Klima Amberg-Sulzbach ein. Der Referent zeigte auf, wie sich die Preise für Öl, Gas und Pellets in den letzten Jahren entwickelt haben. Als preiswerte Methode einer zukünftigen Wärmeversorgung sieht er die Wärmepumpe. Für Neubauten biete sich diese Variante an.
Den Hygieneaspekt in Heizungsanlagen beleuchtete Harald Köhler, Sachverständiger für technische Gebäudeausrüstung. Er betonte, dass im Trinkwasserbereich nicht Energieeinsparung alleine das oberste Gebot sei, sondern dass hier vor allem auch auf die Gesundheit des Menschen geachtet werden muss.
Seitens der Vermieter/Eigentümer, so der Redner, müssen verschiedene technische Maßnahmen und Vorschriften eingehalten werden, um einer Erkrankung an Legionellen, die durch Einatmen von Wasserdampf entsteht, vorzubeugen. Wichtigster Punkt sei, die Vorwärmstufe einmal täglich auf mindestens 60° C aufzuheizen. Eingriffe in die Trinkwasseranlagen, so Köhler, dürfen jedoch nur von eingetragenen Installationsfachbetrieben durchgeführt werden.
Robert Dotzler von der Raiffeisenbank Hirschau eG stellte den interessierten Anwesenden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten über das KfW-Bankenprogramm vor. Dabei ging er insbesondere auf die Förderung energieeffiziente Wohngebäude, auf altersgerechte Umbaumaßnahmen und energieeffizientes Sanieren ein.
Zu beachten, so Dotzler sei immer, dass die Antragstellung vor Vorhabensbeginn erfolgen muss. Anhand von ausgewählten Beispielen konkretisierte der Referent die Wirtschaftlichkeit von KFW-finanzierten Umbaumaßnahmen. Nähere Informationen unter www.heizungspumenaustausch-as.de
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