Ursensollen: Erfolgsautor Werner Tiki Küstenmacher im KUBUS, "Helfer in Liebesfragen"

Geschrieben von mma am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

Das Schwierigste leicht, ja „simpel“ machen, das kann Werner Tiki Küstenmacher. Im KUBUS  in Ursensollen forderte er sogar „Simplify your love“ und zeigte amüsant einen Weg dazu auf.

„Niemand ist nutzlos in dieser Welt, der einem anderen das Leben leichter macht!“, mit diesem Zitat von Charles Dickens, welches eine seiner typischen Karikaturen verbildlichte, begrüßte der evangelische Pfarrer Tiki Küstenmacher den vollen KUBUS. Sebastian Sonntag hieß im Namen der Katholischen und Evangelischen Erwachsenenbildung den Erfolgsautor herzlich willkommen.

Flott gezeichnet und anschaulich erklärt ging es sofort um den neuen Liebling Küstenmachers, den „Limbi“, das limbische System, welches wohl seit über zwei Millionen Jahren der eigentliche Herrscher über 95 Prozent unserer Entscheidungen sei. Limbi, der extrem schnell, aber sehr undifferenziert ist, hinterlasse stets bei jedem Menschen „somatische Marker“.

Allerdings seien diese primär negativ, da das System ab Entstehung in erster Linie vor Gefahren warnen musste. So bleibe es äußerst schwierig, mit Verstand und Willen, den Bereichen des Neocortexes, jenes „Bauchgefühl“ zu überwinden. Viel klüger sei es schon, mit Limbi zu kooperieren und sich und andere über Vor-, Jetzt- und Bindungsfreude zu motivieren.

Ein zu lange unterdrücktes oder verdrängtes limbisches System mache zudem richtig krank, und Depressionen, oder eine seiner Formen, der Burn-out, machten dann Entscheidungen unmöglich. Nur viel Zeit und Geduld könnten hier für dieses „Planugnsorgan“ wieder Heilung schaffen.

Nicht selten würden auch alte schmerzende Erfahrungen positive Rückerinnerungen überdecken und mit ihr „echte, gewachsene Tiefen“ unter scheinbaren „Inselbeziehungen“ nicht einmal erahnen lassen. Tragisch sei dieser Bruch immer, denn die „Amputationsschmerzen“ werde man nur schwerlich los und diese belasten auch alle neuen Beziehungen mit jenem „Dauerhintergrundschmerz“.

Küstenmacher warnte auch vor zu hohen Liebeserwartungen. „Sex muss uns heute das leisten, was früher der Glaube leistete“, wusste er. Mit einer bunten Landschaft beschrieb er die „Liebesreise der Paare“. Alles beginne im eigenen „Turm“, den man erst für das Verschmelzen im „Liebeszelt“ verlasse, um dann am „Gutshof“ gemeinsam „zu rackern“.

Im nahen „Finsterwald“ sehe dann nach einiger Zeit der Mann das „Hexenhaus“ und die Frau die „Räuberhöhle“ und identifiziere damit den Anderen als Hexe oder Räuber. Ein Rückzug in eine „Einsiedelei“, um wieder zur Besinnung zu kommen, helfe aber, eine neue Vision, ein „Schloss mit eigenen Türmen und einer Brücke zu einander“ zu entdecken und dort „in bestem Komfort“ zu bleiben.

Auch dürfe nicht vergessen werden, so der Autor, dass Liebe immer drei Aspekte haben solle, nämlich „Leidenschaft, Sympathie und Entscheidung“ für einander. Nur so könne man vollständig von den „Glückhormonen“, dem Endorphin, Dopamin und dem Oxytocin profitieren. Wichtig war dem Karikaturisten auch die Kommunikation. Hier riet er, den Anderen zu berühren und statt „Du-Botschaften“ lieber „Ich-Botschaften“ zu senden und von seinen ehrlichen Emotionen zu erzählen.

Um den kleinen schreckhaften „Limbi“ immer wieder zu überlisten, riet Küstenmacher, sich beim Einschlafen zu zwingen, zu lächeln. Die Botschaft „es ist gut“ würde dann dem Unterbewussten signalisiert und die positive Stimulierung könne, wie bei Lachjogaübungen, leichter durchs Leben und die Liebe tragen.

 

Mit Leib und Seele war Tiki Küstenmacher der „Helfer in Liebesfragen“ im KUBUS in Ursensollen

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Tiki Küstenmacher signierte gerne seine von den vielen Zuhörern erworbenen Bücher

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