12.08.2010 | Fast 1.000 Senioren auf dem Frohnberg

Geschrieben von mma am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

Weihbischof Reinhard Pappenberger war Hauptzelebrant und Prediger beim Seniorengottesdienst auf dem Frohnberg.

 Zusammen mit dem Ortspfarrer Thomas Eckert, weiteren sechs Priestern und dem Diakon Dieter Gerstacker feierten fast 1000 Gläubige nach einem Rosenkranz in und vor der Wallfahrtskirche Eucharistie.

Die Sprecherin des Seniorenbetreuungsteams der Pfarrei, Bärbl Iberer, begrüßte die unzähligen Pilger aus Nah und Fern mit Worten von Ingmar Bergmann: „ Alt werden ist wie auf einen Berg steigen: je höher man kommt, umso mehr Kräfte sind verbraucht, aber um so weiter sieht man.“

Wegen des unsicheren Wetters war der Gottesdienst in der Kirche und Weihbischof Reinhard Pappenberger erinnerte daran, dass derzeit Millionen wegen Wasser, Trockenheit oder Feuer in Lebensgefahr seien. Diese dürften nicht vergessen werden und alle Ängste, Nöte und Lebenssorgen dürften vor Gott getragen werden.

In seiner Predigt meinte er, dass er „dorthin gehe, wohin er gehöre, nämlich zum Seniorentag.“ Nach älterer Zählung sei man nämlich ab dem 45igsten Jahr „senatsfähig, also Senior“. Die bedeute, dass man den Ehrentitel eines Monsignore erwerben könne, also „einer Ehre wert sei“ und sogar „Sire“ werden, also „Herrscher, König, Majestät“.

Mit dem Blick auf die Jugend, welche Werte wie Treue, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Respekt sehr hoch einschätze, postulierte der Weihbischof, dass „echte Senioren“ diese Werte „wirklich leben“ müssten. „Ihr Zeugnis ist enorm wichtig!“ betonte er, denn Werte kann man nicht „machen, nur vorleben“.

Gelinge dies wie in der Begegnung der jungen Marias mit der älteren Elisabeth, dann würde „das Gute in der Welt bleiben“. Das Helfenwollen Marias komme als „Seligpreisung“ zurück und in ihrem Sich-Aufeinander-Einlassen profitierten beide Generationen.

Auch bei zeitweiligen Ungleichgewichten sei eine Gemeinschaft nie einseitig. Nur so werde Liebe, Vertrauen, Verlässlichkeit, Beständigkeit wirklich und Jesus, das „ewige Wort“ des „Gottes, der für die Welt da ist“, könne „über alle Grenzen siegen’“.

Keine Kluft gebe es zwischen der Lebenserfahrung der Älteren und der Welt der Jüngeren, wenn als gemeinsamer fester Grund der Glauben bestehe. Mit Gott als Basis seien dann auch alle Hoffnungen und Wünsche nicht „Schall und Rauch“, und der Mensch nicht wert(e)los. Senioren wüssten sehr genau, dass „der Mensch zutiefst erst menschlich sei, wenn er sich von Gott bestimmen lasse“ und daraus eine Freiheit für ein echtes Für- und Miteinander entstünde.

Die Aufgabe der Senioren, also der über 45jährigen, sei es deshalb, diese Lebenseinsicht glaubwürdig zu bezeugen und sich darin gegenseitig zu bestärken. Dann sei man ein „echter Senior“, also ehrwürdig, majestätisch und führend im besten Sinn“.

Da auch „das älteste Herz immer wieder in Gefahr ist irre zu gehen“, seien Bestärkungen im gelebten Glauben bei Wallfahrten und in der Eucharistie nötig, meinte der Weihbischof. Mit dem Kompliment: „Dass Sie den guten Weg einhalten, zum Segen werden, da bin ich ganz zuversichtlich, liebe Senioren! Amen!“

Mit einem kleinen Buch und einer CD bedankte sich Pfarrer Thomas Eckert beim Festprediger, der noch die 1000 Frohnberghörnchen segnete, welche nach dem Gottesdienst flott ihre Abnehmer fanden.

Weihbischof Reinhard Pappenberger feierte mit fast 1000 Senioren auf dem Frohnberg Eucharistie und predigte eindrucksvoll

Die geweihten Frohnberghörnchen fanden raschen Absatz nach der Messe in der Wallfahrtskirche