21.04.2011 | Eucharistiefeier vom Letzten Abendmahl

Am Gründonnerstag, in der Eucharistiefeier vom Letzten Abendmahl wird traditionell das Evangelium nach Johannes gelesen.

Dort ist beschrieben wie Jesus beim letzten Abendmahl seinen Jüngern die Füße wusch. Dieser Tradition folgt man auch in der Pfarrei St. Jakobus.

In seiner Homilie erinnerte Pfarrer Thomas Eckert daran, dass Jesus sehr wohl seine Jünger irritiert hatte mit dieser provokanten Geste. Denn dieser Dienst sei der eines niedrigen Haussklaven gewesen, aber niemals der des Meisters, des Rabbi.

Aber die Nachfrage des Petrus erst klärt alle über den tieferen Sinn dieses Dienstes auf. Jesus betont, dass er die Fußwaschung ganz bewusst als  „Anteil mit und für euch“ sehe. „Damit adelt er mit seinem Tun diesen wahren Liebesdienst“, so der Pfarrer.

Diese Irritation, dieses Unerhörte bringe Petrus aus der Fassung, gerade weil es hier nicht nur um eine Ermahnung zum Dienen gehe, sondern um ein „Anteilhaben an Jesus“. Zwar sei bereits die Deutung „So dient auch einander“ hohe Ethik, doch die eigene Deutung Jesu gehe noch weit darüber hinaus: „In einem solchen Dienst habt ihr Anteil mit mir, seid ihr ein Teil von mir, feiert ihr Eucharistie!“ deutet Jesus sein Tun.

Dieses „Geschenk-sein“, welches angenommen werde, zeige zutiefst Jesu Liebe und auch die Liebe zu Jesu, so der Seelsorger. Dies heißt also auch „Wer im Schenken Liebe gebe und empfange“ feiere die „große Danksagung“, griechisch Eucharistie. Bis heute sei damit an alle die Frage gerichtet: „Erkennt ihr, was ich an euch getan habe?“ oder anders ausgedrückt: Menschenliebe ist Gottesliebe und umgekehrt und das ist Eucharistie.

Zeichenhaft vollzog der Pfarrer, assistiert von seinen beiden Diakonen Georg Lindner und Dieter Gerstacker, dann die Fußwaschung an geladenen Christen.

Bewusst habe man junge und ältere, katholische und evangelische Mitchristen, auch Vertreter der katholischen Vereine und engagierte Gemeindemitglieder ausgewählt.

Dieses Jahr erklärten sich Marianne Auer, Anna und Carola Rauch, Annemarie Sertl, Ute Wild, Maria Schieder , Monika Schober, Sabrina Gebhard und Hans Lobenhofer bereit, wofür ihnen Pfarrer Eckert ausdrücklich dankte und sie im Anschluss zu einer Agapefeier ins Klostergewölbe einlud.

Pfarrer Thomas Eckert vollzieht eine zeichenhafte Fußwaschung am Gründonnerstag in der Pfarrei St.Jakobus