50 Jahre KDFB-Zweigverein Hahnbach - Ausführlicher Bericht

Geschrieben von hka am . Veröffentlicht in Nachrichten zu Hahnbach.

„Mit fast 150 000 Mitgliedern sind wir Bayerns größter Frauenverband und damit größer als die CSU“, beschreibt Emilia Müller den Katholischen Frauenbund. Mit herzlichen Worten gratulierte die Landesvorsitzende dem Hahnbacher Zweigverein zum Geburtstag

Eigentlich sind es schon mehr als 51 Jahre, seit der der Zweigverein Hahnbach des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) gegründet wurde. Die Feier zum 50. Jubiläum mußte pandemiebedingt zweimal verschoben werden. Beim dritten Anlauf hat es geklappt: Rund 120 Frauen feierten mit Festgästen im Ritter-Saal in Hahnbach fünf Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit.

„Frauen befähigen, ihr Leben selbstbestimmt zu leben“. Diesen Grundsatz bezeichnete Festrednerin Emilia Müller als Aufgabe des Frauenbundes seit hundert Jahren. Das Frauenbild in der Gesellschaft mitgestalten und eine starke Stimme für Frauen im Wandel der Zeit wolle der KDFB sein. Eine weiteres Element sei das christliche Wertefundament: „Wir setzen Zeichen für Solidarität, Nächstenliebe und Menschlichkeit“.

Mit oftmals hartem Ringen um Verbesserungen für die Situation von Frauen sei der Frauenbund ständig in Bewegung, „war und ist immer im Takt der Zeit“. Müller ging als ehemalige Europa-Ministerin und Europa-Abgeordnete beim Thema Solidarität auch auf den aktuellen Krieg in der Ukraine ein.

Sie dankte den Hahnbacher Frauen für die Errichtung eines Friedenskreuzes und rief mit der Aktion „Frauen.Frieden.Hoffnung“ zu einem bundes- und landesweiten gemeinsamen Friedensgebet an jedem Freitagabend auf.

Der KDFB arbeite parteiübegreifend, betonte die Landesvorsitzende, „wir sind kein Ableger der CSU“.

Der Frauenbund sei politisch aktiv und habe denVerantwortlichen ein Paket an Forderungen geschnürt. Gleichzeitig präge man das Leben der Kirche und wolle sie zukunftsfähig erhalten. Zentrale Aufgabe dabei sei, sich für die Gleichstellung der Frauen in der Kirche einzusetzen.

Dem Hahnbacher Frauenbund bescheinigte sie eine engagierte Vorstandschaft und Mitglieder, „die mit Herzblut bei der Sache sind“.

Dem Referat Müllers vorangegangen waren bemerkenswerte Gedanken der Hahnbacher Frauenbund-Vorsitzenden Hildegard Gallitzendörfer über die Zeit

Sie blickte zurück auf das Jahr 1970, als 33 Frauen die Vereinigung gründeten, auf die harte Zeit der vergangenen Pandemie-Jahre und auf die vielen Jahre, in der Mitglieder dem Frauenbund Zeit geopfert haben.

Sie verglich die Vereinigung mit einem Orchester oder einer alten Uhr: „Jedes Rädchen, jedes Instrument ist wichtig, nur alle zusammen bewegen sich“.

Den Reigen der Grußworte eröffnete Dekan Dr. Christian Schulz, der seit acht Jahren als Pfarrer in Hahnbach auch den Frauenbund spirituell begleitet

Stellvertretender Landrat Stefan Braun überbrachte Grüße des Landrates und outete sich dem Geburtsdatum nach als ebenfalls Fünfziger

Bürgermeister Bernhard Lindner zeigte verschiedene Leistungen und Vorhaben der Marktgemeinde auf und punktete mit der „sehr weiblichen“ Statistik in seinem Rathaus

Von sechs Herren und zwölf Damen konnte er berichten, ferner von zusätzlicher Frauen-Power in der AOVE-Geschäftsstelle.

Die stellvertretende Diözesanvorsitzende Kerstin Aufschneider blickte zurück auf die schwierigen Pandemie-Jahre mit Vorsichtsmaßnahmen und zusätzlichen Vorschriften

„Der Frauenbund Hahnbach hat diese Zeit gut überstanden“, bilanzierte sie.

Breiten Raum nahmen die Ehrungen ein. Gründungsmitglieder, langjährige Mitglieder und die engagierte Vorsitzende erhielten Dankesworte, Ehrennadeln und Blumen.

Auch konnten neue Mitglieder in den Frauenbund aufgenommen werden. Währenddessen und auch beim gemeinsamen Mittagessen unterhielt eine Frauengruppe musikalisch mt Fehharfen und Gitarren unter der Leitung von Rita Butz.

Zitat
Wir arbeiten parteiübegreifend, sind kein Ableger der CSU.
Emilia Müller

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