16.08.2011 | Frohnbergfest 2011: Eucharistiefeier für Kranke und Menschen mit und ohne Behinderung

Auch heuer sind wieder zahlreiche Menschen mit Behinderung und Kranke der Einladung zu dem für sie besonders gestalteten Frohnbergfestgottesdienst gefolgt.

Unter der Regie der Beauftragten für die Behindertenbetreuung des Kneippvereins, Hannelore Schuster, wurden optimale Bedingungen geschaffen und nach dem Gottesdienst zu einem Beisammensein in die Frohnbergwirtschaft eingeladen.

In der Predigt legte Diakon Dieter Gerstacker die Aussagen von Elija am Berg Horeb aus dem ersten Buch an die Könige zugrunde, in denen er sich den Tod wünschte, ihn ein Engel aber anrührte und ihn wieder aufrichtete.

So werde auch mancher der Anwesenden, wenn er sich elend und schlecht fühlt, sich sagen: „Nun ist es genug, es reicht, ich kann nicht mehr.“ Und auch in solchen Situationen werde immer wieder ein „Engel“ in Menschengestalt den Betroffenen Mut und Zuversicht zusprechen.

Hier verschenke Gott seine Nähe und seine Gegenwart mit seinem guten und froh machenden Wort und noch mehr durch seine Sakramente. Er stelle auch Engel an die Seite, die die alltäglichen Dinge des Lebens anbieten, um wieder neue Kraft zum Leben zu bekommen.

Jeder Mensch, der in unseren Alltag eintritt, könne eine Botschaft dazu haben. So sei es lohnend und lebenswert, sein Leben neu zu gestalten und auszurichten, gerade in Zeiten der Krankheit, selbst wenn man oft einer neuen, völlig fremden Welt gegenüber stehe.

Viele Fragen tauchen auf und viele Dinge verlieren ihre Selbstverständlichkeit. So werde sich der Kranke und seine Mitmenschen in einem neuen Licht sehen und dabei zu Quellen geführt, die in ihm selbst liegen und in dem einen oder anderen Fall eine Art Selbstheilung darstellen.

Nach der christlichen Lehre vom Kreuz, müsse man so ein Übel im Vertrauen auf die Botschaft Jesu annehmen und als „Geschenk“ Gottes erfahren, auch wenn es nicht immer einfach ist. Wer aber eine solche Gottes Erfahrung machen darf, werde erkennen, dass es ein anderes Leben gibt, wofür man gerne auf sein bisheriges verzichtet.

Andererseits bekomme der kranke Mensch oft ein besseres Auge für alles Schöne, an dem der Gesunde häufig verständnislos und blind vorbeiläuft. Vieles was als wichtig erschien, wie z.B. Gut und Geld, verlieren ihre Bedeutung.

Hier gewinne die Nähe Gottes Bedeutung in der Gewissheit, dass er uns nicht allein lässt, indem er Menschen, gleichsam als Engel, schickt, welche dann nicht nur mit einfachen und profanen Dingen helfen, sondern noch mehr mit ihrer Zeit und Fürsorge Liebe schenken. Solche Menschen seien das Abbild unseres liebenden Gottes in dieser Welt.

Aber Gott handle auch an uns selbst und unmittelbar. In seinen Sakramenten allgemein und im Besonderen im Sakrament der Krankensalbung. Mit dem Auflegen der Hände durch den Priester wolle uns Gott selber in seiner Gnade damit aufrichten, heißt es im Gebet bei der Salbung, so wie er einst Elija aufgerichtet und ihm neue Kraft und Lebensmut gegeben hat.

So könne der Gottesdienst für Kranke und Menschen mit Behinderung als heilige Stunde verstanden werden, die zum Leben ermutigt. Anschließend wurde jedem einzelnen durch Pfarrer Thomas Eckert und Diakon Gerstacker die Krankensalbung gespendet.

Mit der Meditation „Warum gerade ich“ sprach Hannelore Schuster den Besuchern am Schluß des Gottesdienstes Kraft und Zuversicht zu und bedankte sich bei den Geistlichen für die Spendung der Krankensalbung.

Durch ihr Gebet und mit dem Auflegen der Hände spendeten  Diakon Gerstacker und Pfarrer Thomas Eckert (nicht im Bild) das Sakrament der Krankensalbung


Hannelore Schuster bedankte sich für die Besucher und hatte die Gesamtorganisation des Gottesdienstes übernommen

 

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