18.08.2011 | Frohnbergfest 2011 | Eucharistiefeier für Senioren, 1.000 Sitzplätze reichen nicht

Als einen schönen Brauch bezeichnete Bärbel Iberer vom Sachausschuss Seniorenarbeit der Pfarrei St. Jakobus, dass sich die Senioren aus der ganzen Region zu einem besonderen Gottesdienst beim Frohnbergfest treffen.

Die Wallfahrtskirche war besetzt und auf der Wiese rund um den Freialtar reichten die tausend Sitzplätze bei weitem nicht mehr.

Der Festprediger, Pater Alfred Lindner lud in seiner Predigt die Anwesenden dazu ein, herauszufinden, wie Maria durch ihr beispielhaftes Leben für alle ein großes Vorbild im christlichen Glauben ist.

Noch vor wenigen Tagen am Hochfest Maria Himmelfahrt scheine Maria weit weg von allen Gläubigen zu sein. Eine, die aufgrund ihres göttlichen Sohnes bereits in den Himmel aufgenommen wurde.

Lindner verglich Maria mit einer „Über-Fliegerin“, eine der buchstäblich alles zufliege, wofür andere hart und anstrengend arbeiten müssten. Während der momentanen Frohnbergfestwoche schauen die Christen hinauf zur „Überfliegerin“ Mutter Gottes, und das, obwohl Anbetung nur Gott allein zukommen könne.

Der Prediger stellte Maria, verglichen mit dem dargebotenen Evangelium, aber gleichzeitig als „eine unter uns“ dar. Während verschiedener Begebenheiten stoße sie an ihre menschlichen Grenzen in der Beziehung zu ihrem Sohn. Sie sehe sich vor dem gleichen Anspruch Jesu gestellt, wie all seine Jünger und Jüngerinnen, wie seine Apostel, wie Petrus und Paulus und „wie wir Menschen heute im 21. Jahrhundert“.

„Nicht der ist meine Mutter oder mein Bruder, der in meiner Familie mit mir blutsverwandt ist. Nur der ist für mich Mutter und Schwester und Bruder, der den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt und niemand anders.“

Solche Worte Jesu aus dem Evangelium klängen derart provokativ, dass die Gläubigen auch heute noch gar nicht richtig verstanden hätten, „welch radikales Lebensprogramm Jesu eigentlich für unsere Welt entworfen und vorgesehen hat.“ Trotz aller schwierigen Umstände bewahrte Maria laut dem Evangelium alles in ihrem Herzen auf, um es später (z.B. unter dem Kreuz Jesu) verstehen zu können.

Weiter ging Pater Lindner auch auf den momentan stattfindenden Weltjugendtag in Madrid ein. Er informierte die anwesenden Senioren über den „Youcat“, einen Jugendkatechismus, der viele Fragen zum christlichen Glauben aufwerfe und auch stimmige Antworten darauf gebe.

Er stellte in Frage, welche verschiedene Möglichkeiten über den Sonntag hinaus genutzt werden um seinen Glauben als Christ zu vertiefen. Immer seltener werde über biblische Gedanken geredet oder z.B. ein religiöses Buch gelesen.

Vielleicht wäre das heute gelesene Wort verständlicher, wenn „wir zu Maria nicht in erster Linie als einer Überfliegerin im Glauben aufschauen, die weit über uns schwebt“, sondern auf eine , die „uns einfach voraus gegangen ist“.

Den Schluss des Gottesdienstes bildete die Segnung der eigens gebackenen „Frohnberghörnchen“, welche dann vom Seniorenbetreuungsteam an die Gottesdienstbesucher verteilt wurden.

Seniorenbeauftragte Bärbel Iberer (am Ambo) begrüßte neben den Zelebranten (von links) Pfarrer Alois Albersdörfer, Pfarrer Thomas Eckert, Festprediger Pater Alfred Lindner, Pfarrer Lorenz Hägler und Pfarrer Norbert Götz (Foto: ibj)

Bilder vom Nachmittag der Senioren auf dem Frohnberg

Am Ende der Eucharistiefeier, die guten Hahnbacher "Frohnberghörnchen" ...

... sie fanden reißenden Absatz

(Foto: ibj)

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