24.08.2011 | Elisabeth Künzl übergibt Kunstwerke der Marktgemeinde Hahnbach

Im Zuge der Neugestaltung des Sitzungssaals im Hahnbacher Rathaus hatte die Hahnbacher Malerin Elisabeth Künzl ihre Objekte und Bilder neu gehängt und vor der letzten Gemeinderatssitzung offiziell als Geschenk an die Gemeinde übergeben.

Dabei erklärte sie ihre Kunstwerke und meinte, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, ihre Arbeiten, welche schon einige Jahre als Dauerleihgabe im Sitzungssaal hängen, „ihrer“ Gemeinde zu schenken. Alle Motive finde sie in der näheren Umgebung.

Nachdem sie demnächst ihren 70. Geburtstag feiern kann und nach runden 40jährigem Wohnen in Hahnbach und der Landschaft an der Vils ihre zweite Heimat gefunden habe, sollten ihre Werke im Rathaus als ein doppeltes Jubiläumsgeschenk ebenfalls Heimat haben und die Ausstattung des Sitzungssaals mit dem großen Wandbild des verstorbenen Architekten Karl Tippmann mit wichtigen Bauwerken der Gemeinde Hahnbach ergänzen.

So zieren nun die gegenüberliegende Wand das über 2 Meter hohe Triptychon der Vils mit ihrem ganzen Verlauf von der Quelle bis zur Mündung in die Naab, wie auch die „Hahnbacher Vils-Impressionen“ und die „Kleine Welt“. In einem von der Künstlerin erstellten Flyer, der im Rathaus kostenlos aufliegt, kann eine genauere Erklärung dazu nachgelesen werden.

Da sich durch die große Fensterfront der Blick sich auf das Leben draußen und auf den oftmals blauen Himmel öffne, befinden sich an der gegenüberseitigen Wand in ruhigen Blautönen gehaltene Installationen, die auch das Leben und die Geschehnisse der Gemeinde Hahnbach einbeziehe.

„Was bleibt ist stärker….-Gedenken – Andenken – Nachdenken“ ist das Thema dieser Wandseite. Diese Installation gehört seit fast 10 Jahren zum Sitzungssaal. Sie entstand in der Erinnerung an das Unglück von Kaprun am 11.11.2000, bei dem 6 junge Menschen aus Hahnbach ums Leben kamen.

Sie soll aber auch an alle anderen erinnern, die unvermittelt aus dem Leben der Gemeinde gerissen wurden. Als Zeichen dieses Verlustes hängt das „verschlossene Buch“, das niemand mehr weiter lesen könne, direkt unter dem Kreuz.

Das Zentrum an dieser Wand bleibe aber das Kreuz als christliches Zeichen der Hoffnung, dass Gott auch dann im Buch des Lebens lesen kann, wenn wir es nicht mehr können: „Was bleibt ist stärker als Trauer und Angst/Tod“.

So wie sich der Raum durch die Aussicht aus der Fensterwand erhellt, habe auch bei dieser Installation der Blick auf das Leben und die Aussicht auf die Zukunft Vorrang. Das letzte Bild im Saal ist das blaue Triptychon LEBEN, an der Stelle, wo Trauungen stattfinden.

Erfreut und dankbar nimmt Bürgermeister Hans Kummert (rechts) die willkommenen Kunstwerke im Sitzungssaal offiziell entgegen


Das aus heimischen Materialien gefertigte Tryptichon der Vils. Deutlich erkennbar in der Mitte auf einem alten Dielenbrett der Flußverlauf der Vils

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AWZ-HAHNBACH