Lob für hervorragendes AOVE-Projekt "Alt werden zu Hause"

Amberg-Sulzbach. Um das Thema „Gesundheitsvorsorge für Senioren?“ ging es beim jüngsten Treffen der AOVE- Alltagsbegleiter im Feuerwehrhaus Traßlberg. Diese sind im Rahmen des Erfolgsprojekts  „Alt werden zu Hause“ im Einsatz und kommen regelmäßig  zusammen, um  sich über aktuelle Themen zu informieren und  einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch zu pflegen.

Der Referent Dr. Roland Brey, Leiter des Gesundheitsamtes Amberg-Sulzbach, stellte das Thema provokant als Frage. Die  verblüffenden Antworten sind  in einem brandneuen Konzept des Gesundheitsamts zusammengefasst, das  nun der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Die AOVE- Projektleiterin Monika Hager freute sich, dass sich auch Bürgermeister Franz Birkl beim Alltagsbegleitertreffen ein Stelldichein gab. Dr. Roland Brey stellte dann das jüngste Konzept des Gesundheitsamtes „Gesundheitsvorsorge für Senioren?“ vor und betonte, dass es auf die  Auswirkungen des demographischen Wandels eingehe, die nun mit konkreten Schritten angegangen werden müssten.

Der Gesundheitsamtleiter lobte in dieser Hinsicht das hervorragende AOVE- Projekt „Alt werden zu Hause“, das sich zum Ziel gesetzt habe,  den Menschen ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu Hause zu ermöglichen.

Der Referent erläuterte, dass das neue Konzept des Gesundheitsamtes auf drei Säulen stehe: Impfung, Früherkennung und Bewegung. „Wir wollen mit dem Konzept nicht missionieren, sondern Aufklärungsarbeit betreiben, was gerade in punkto Bewegung erforderlich sein wird“, betonte Dr. Roland Brey.

In der Bewegung liegt nach Ansicht des Referenten der Hauptansatz der Gesundheitsvorsorge für Senioren, wobei er klar machte, dass Bewegung nicht mit Sport im Wettkampf bei körperlicher Höchstleistung gleichzusetzen sei.

Dr. Roland Brey informierte, dass wissenschaftliche Untersuchungen belegen würden, dass sich in der Gesellschaft eine dramatische Wende abzeichne, die weg von der Bewegung hin zum Sitzen gehe. „Nicht nur nicht Sport treiben, sondern das viele Sitzen ist ein Problem unserer Gesellschaft“, so  der Leiter des Gesundheitsamtes, der einen Appell an alle Senioren richtete, sich mehr zu bewegen.

„Bewegung ist eines der verkanntesten Heilmittel“, machte Dr. Roland Brey klar. Gerade im Alter sei  Bewegung notwendig, nicht nur um  die körperlichen Funktionen aufrecht zu erhalten und  die Selbständigkeit wie Mobilität zu sichern, sondern auch um den Alterungsprozess zu verzögern.

„Wer sich bewegt hat eine  bessere Gesundheit  und lebt länger“, so der Referent. Er informierte, dass nachweislich Bewegung das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Übergewicht, Diabetes und Arthrose, aber auch Krebs und Demenz verringere.

Dann zeigte Dr. Roland Brey auf, wo man im Alltag Bewegung leicht einbauen könne und riet zu  regelmäßig flotten Spaziergängen fünf mal pro Woche, bei denen  3000 Schritte pro halben Stunde zurückgelegt werden sollten bei einem Wochenpensum zwischen vier bis sieben Kilometern.

Als geeignete Sportarten für bereits  aktive Senioren empfiehlt Dr. Roland Brey Schwimmen, Wandern, Kegeln und etwa Gymnastik drei bis viermal die Woche. Dabei riet er neben der Ausdauer auch die Muskelkraft und den Geist zu trainieren.

Sein Rezept für ein langes Leben lautet: Verzicht auf Rauchen, regelmäßig Bewegung, Ernährung reich an Obst und Gemüse, moderater Alkoholgenuss und  Vermeidung von starkem Übergewicht. Mit Freude verkündete er die Botschaft „Kaffee ist gesund“. Kaffee habe einen überwiegend positiven Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er verbessere nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, sondern senke auch das Risiko einer Leberzirrhose, von Asthma, Diabetes, Gallen- und Nierensteinen, Dickdarmkrebs, Parkinson und Alzheimer.

Weiter sei auch die Ehe gesundheitsfördernd, stellte der Referent schmunzelnd fest. Zur Überwindung des inneren Schweinehunds rät er zum Führen eines Bewegungspasses und zur Bewegung in der Gruppe, zudem hier auch die sozialen Kontakte gepflegt werden. Auch den Alltagsbegleitern legte er ans Herz, ihre Senioren zur Bewegung zu aktivieren.

Bürgermeister Franz Birkl (li.), Dr. Roland Brey, Leiter des Gesundheitsamtes Amberg-Sulzbach (Mitte), Monika Hager Leiterin des AOVE-Projektes "Alt werden zu Hause" (re.)

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