Frauenbund Hahnbach besucht Klinikum St. Marien Amberg

Überzeugendes Plädoyer für die Arbeit der Ärzte und des Pflegedienstes! Auf Anregung der Schriftführerin des KDFB Hahnbach, Margarete Hirsch, fand im Klinikum St. Marien Amberg eine Führung statt.  

35 Personen, 33 Frauen und zwei Männer, waren der Einladung zu einem Info-Rundgang im Klinikum gefolgt. Pflegedirektorin Kerstin Wittmann führte die Gäste persönlich.

Vor der Patientenaufnahme-Abteilung (4 Räume) informierte Wittmann über allgemeine Fakten: Rund 60.000 ambulante und stationäre Patienten durchlaufen jährlich die Klinik. Davon gehen etwa 25.000 über die Notaufnahme.

Weit über 400 Pflegekräfte sind rund um die Uhr im Einsatz zum Wohle der Patienten. Bei der Besichtigung der Zentralen Notaufnahme (ZNA) wies die Pflegedirektorin darauf hin, dass in der ZNA alle Patienten gleich behandelt würden.

„Behandelt wird in der Notaufnahme nach Dringlichkeit - ein Herzinfarkt, Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall steht da klar vor einer leichten einfachen Schnittwunde oder einem Zeckenbiss!“ Schon bei der Aufnahme des Patienten im so genannten „Stützpunkt“ erfolge eine Dringlichkeitsbeurteilung. Der zuständige Arzt, (Chirurg, Internist oder Neurologe), entscheide dann letztlich, wie es mit Diagnostik (Röntgen, Blut usw.) und Therapie (Operation, Stationäre Aufnahme, Hausarzt) weitergehe.

In der ZNA gebe es oft Leute, die für längere Wartezeiten kein Verständnis hätten, aber dadurch verlängere sich das Warten nur noch mehr. Das Personal investiere so nämlich mit Erklärungen viel wertvolle Zeit. Gerade in der ZNA leisteten aber Ärzte, Krankenschwestern und Medizinische Fachangestellte sowieso Großartiges in Bezug auf kompetenten Einsatz praktisch unter Dauerzeitdruck und rund um die Uhr. Doris Matyeka, eine erfahrene Krankenschwester der ZNA, präsentierte dann den Gästen den so genannten Schockraum und die anderen Behandlungs- und Untersuchungsräume mit viel Detailinformationen.

Im ersten Stock zeigte die Pflegedirektorin die alte Krankenhausuhr und informierte über die Stationen der Chefärzte Prof. Dr. Helmut Wollschläger (Kardiologie), Prof. Dr. med. Anton Scharl (Gynäkologie) und PD Dr. med. Wolfgang Funk (Anästhesie).

Die neu geschaffene Intermediate Care Station (IMC) der Anästhesie stellte deren Leiterin, Rita Türk, vor. Sechs Betten mit modernster medizinischer Ausrüstung für die Intensivbetreuung nähmen Patienten auf, die nicht unbedingt auf Intensiv- aber auch noch nicht auf „Normal“-Station gehörten.

Sogar über die viel diskutierte „Patienten-Verfügung“ sprach Wittmann im Rahmen der Führung mit ihren Gästen. Im Klinikum gebe es übrigens, so die Pflegedirektorin, drei Notfall-Teams, jeweils aus drei Personen bestehend, die bei lebensbedrohlichen Situationen jederzeit bereit stünden, wie auch Seelsorger bei Bedarf immer verfügbar seien.

Die Palliativstation mit 28 Betten sei alles andere als eine Sterbestation, betonte Wittmann. Obwohl hier überwiegend Patienten aus der Onkologie lägen, würden sehr viele dieser Patienten auch wieder nach Hause entlassen. Die Palliativstation wolle Patienten und Angehörigen in einer besonderen Situation helfen mit den Gegebenheiten besser zurechtzukommen. Dies geschehe auch zusätzlich in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

Für Angehörige gebe es einen speziellen Raum zum Entspannen. Im Besprechungsraum fasste die Pflegedirektorin nochmals zusammen, dass  im Klinikum St. Marien der Patient als Mensch im Mittelpunkt stehe. Ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, die jeweils bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung zu gewährleisten, sei oberstes Ziel aller Ärzte und Pflegekräfte.

Die gesamte etwa zweistündige Führung war von sehr viel Geduld, Offenheit und Fachkompetenz geprägt. So gab es am Ende viel Applaus für die Pflegedirektorin und ein kleines Präsent von den Hahnbacher KDFB-Vorsitzenden Inge Schrade und Christine Sperber. Eine weitere Führung sei möglich und erwünscht, da in der Kürze der Zeit nicht alle Abteilungen hätten besucht werden können, hieß es am Schluss.


Im Schockraum der ZNA erklärte Doris Matyeka (re.) den KDFB-Frauen viele Details
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Margarete Hirsch (re. vorne), Doris Matyeka in der Notaufnahme des Klinikums

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Die KDFB-Frauen im IMC, hinten v.li. Kerstin Wittmann, Rita Türk u. Margarete Hirschalt

Weitere Informationen erhielten die Teilnehmerinnen im Besprechungsraumalt

Die Teilnehmerinnen zeigten sich sehr interessiertalt

Geschenk für Wittmann, stehend v.re. Kerstin Wittmann, Christine Sperber u. Inge Schrade
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