Vilseck: Kinder beim Musikverein in guten Händen - Musik ist Trumpf

Als Stadtrat Adolf Kaiser vor 47 Jahren den Musikverein Vilseck gründete, hätte er es sich gewiss nicht träumen lassen, dass sein Verein im 21. Jahrhundert 570 Mitglieder zählen würde. Davon sind derzeit 143 aktiv. Eine gute Sache! Viele Idealisten setzten und setzen sich noch heute dafür ein, dass die Blasmusik in Vilseck nicht untergeht und die Jugend Werte fürs Leben erhält.

Ein optimales Domizil bietet für die Ausbildung die sogenannte Musikantenburg, der Kasten Nordost in der Burg Dagestein. Mit Unterstützung der Stadt Vilseck und des Freistaates Bayern hat sich der Musikverein mit viel Eigeninitiative hier ein wahres Kleinod geschaffen.

Die Anfänger, genannt Burgzwergerln, Burgwichtel und Burgriesen bringen dank Stefanie Gradl und Stephanie Ertl Leben in die alten Gemäuer. Im Alter von 3 – 6 Jahren erhalten die Kinder bereits musikalische Früherziehung und Blockflötenunterricht. Qualifizierte Ausbilder stehen für alle Register zur Verfügung. So kümmert sich zum Beispiel Carolin Weiß um die Blockflötengruppe.

Im Alter von etwa 7 bis 11 Jahren geht die Ausbildung im Nachwuchsorchester weiter. „Fördern ohne zu überfordern“ lautet die Parole, die der neue Leiter Florian Schertl seit einem Jahr bestens umsetzt. Für das anstehende Frühjahrskonzert am Samstag, 3. Mai 2014, wird bereits der „Fluch der Karibik“ geprobt, erzählt der junge Dirigent. Seine Gruppe, die sich immer samstags vormittags in der Burg trifft, ist mit Leib und Seele bei der Sache. Man könnte noch Spieler für Querflöte und Waldhorn brauchen, ist die Meinung der Musikerinnen und Musiker.

Voraussetzung für den Übertritt in das Große Orchester, das Hermann Hänsch und Manfred Wolf leiten, ist die bestandene D1-Prüfung, das Leistungsabzeichen in Bronze. Von der traditionellen und konzertanten Blasmusik über Film- und Stimmungsmusik reicht das Repertoire. Die aus dem Blasorchester hervorgegangene Big-Band präsentiert einen anderen Sound und spielt Jazz-, Reggae-, Rock- und Popmusik.

Ein weiteres Aushängeschild des Musikvereins sind die Dagesteiner Musikanten, die sich der Bayrisch-Böhmisch-Mährischen Stilrichtung mit Gesang verschrieben haben. Jo Göttlinger leitet diese Gruppe und kann sich über einen vollen Terminkalender nicht beklagen. Im Frühjahr werden die Dagesteiner ihre Wirtshaustour beginnen. Startschuss ist im Gasthaus Hoffmann in Oberschalkenbach.

Es ist also für jeden etwas dabei. Nicht nur Kinder und Jugendliche sind willkommen sondern auch alle, die schon einmal ein Instrument gespielt haben und gerne wieder einsteigen wollen, betont Robert Prechtl, der rührige Vorsitzende.

Neben den jährlich wiederkehrenden Großveranstaltungen wie Frühjahrskonzert, Brunnenfest und Weihnachtskonzert  kommt auch das Gesellige nicht zu kurz. Reisen in alle Welt, wie zum Beispiel nach Schweden Finnland und Norwegen, um nur einige zu nennen, wurden bereits unternommen. Im Juni geht es nach Frankreich.

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch das alljährliche Skiwochenende, Hausfasching, Bockbierfest, Zeltlageraufenthalt und Fahrten zum Europapark Rust, Playmobilland und Tiergarten. Musik, Gemeinschaft und Spaß wird also beim Musikverein Vilseck groß geschrieben. Da kann man nur sagen: Weiter so!

„Nachwuchsorchester“:  Seit einem Jahr leitet Florian Schertl das Nachwuchsorchester, das bereits fleißig für das Frühjahrskonzert am 3. Mai probt

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 „Gruppenbild“:  „1000 Takte Blasmusik“ heißt die neue CD, die der Musikverein Vilseck, hier mit Dirigent Hermann Hänsch (links), mit drei weiteren Kapellen aus dem Landkreis aufgenommen hat

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„Blockflötengruppe“: Mit Ausbilderin Carolin Weiß stellte die Blockflötengruppe bei der Weihnachtsfeier ihr Können unter Beweis

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