Vilseck: 50 Jahre Heimat- und Kulturverein Vilseck

Ein halbes Jahrhundert besteht in Vilseck ein Verein, der sich aus kleinsten Anfängen zu einem großen Kulturträger gemausert hat: Der Heimat- und Kulturverein (HKV)! Dies ist für die Vorsitzende Elisabeth Hammer und ihr engagiertes Vorstandsteam Grund genug, ein besonderes Fest zu feiern.

Es beginnt am 12. Juli mit einem Festabend im Zehentkasten mit Weihe des neuen Vereinsbanners.

Am Sonntag, 13. Juli wird das Jubiläum um 14 Uhr mit einem Festzug fortgesetzt. Die Kulturvereine des Landkreises Amberg-Sulzbach und die Kulturträger der Großgemeinde Vilseck werden zusammen mit den Dagesteiner Musikanten von der Breiten Gasse über den Marktplatz zur Burg ziehen. Anschließend bieten die einzelnen Kulturvereine dort ein buntes Programm, wie Goißlschnalzen, Volkstänze und vieles andere mehr.

Am frühen Abend ab 17 – 19 Uhr spielen im Burghof, bei schlechtem Wetter im Kirwastodl, die Wirtshausmusikanten auf. Dabeisein werden die Schlichter Rentnerband, Hans Kiener mit seinen Musikfreunden aus Schnaittenbach, sowie die Mühlschleifm-Danzlmusi aus Moosbach. Der Eintritt ist frei. Sollte das WM-Spiel an diesem Abend „Deutschland : Brasilien“ lauten, ist ein besonderer Programmpunkt vorgesehen.

Aus der Geschichte geht hervor, dass im August 1964 im Hotel Angerer auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Hans Müller und seinen Stadträten der Heimat- und Kulturverein aus der Taufe gehoben wurde. Drei Gründungsmitglieder sind heute noch am Leben: Andreas Götz, Josef Rubenbauer und Ludwig Zeitler.

An der Gründung besonders intensiv beteiligt war Stadtrat Adolf Kaiser. Ziel war es, den Fremdenverkehr in Vilseck anzukurbeln und die Stadt mit Blumenschmuck zu verschönern. Auch die Wege an der Vils wurden frisch geschottert und Bänke aufgestellt.

Im Jahre 1967 gründete Adolf Kaiser aus dem HKV heraus die Knabenkapelle Vilseck, die sich aber später in einem eigenen Verein, dem Musikverein, wiederfand.

Wie sehr Adolf Kaiser die kulturelle Belebung Vilsecks am Herzen lag, zeigte sich auch 1968, als er die Gruppe der „Vilsecker Moila“ ins Leben rief. Diese machten den Namen der Stadt Vilseck mit ihren originellen Mundartliedern 38 Jahre lang weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt.

Unter den Vorsitzenden Wolfgang Seibold und Fritz Verhorst wurden unter anderem auch Heimatabende und Stadtbälle veranstaltet. 1995 übernahm Elisabeth Hammer den Vorsitz, und Walter Mrasek wurde ihr Stellvertreter. Von da an nahm der HKV einen immensen Aufschwung. Es wurden Stadtführungen angeboten, wobei die Übernahme der Nachtwächterrolle durch Josef Eierer, genannt Tschung, eine entscheidende Rolle spielte.

Elisabeth Hammer gab auch erste Impulse für den Ausbau des Bergfrieds und des Zehentkastens der Burg Dagestein und für die Errichtung eines Türmermuseums im Vogelturm. Der Fasching wurde mit einer Garde und einem Prinzenpaar belebt. Hier übernahmen Maria und Thorsten Grädler erstmals die Regentschaft.

Marterlwanderungen und Kulturfahrten wurden unternommen, klassische Burgkonzerte abgehalten, alte Trachten erneuert und vieles andere mehr. „Die Ideen gehen mir nicht aus!“, meint die Kultur-Liese, wie sie in Vilseck liebevoll genannt wird. „Da kann ich nur hoffen, dass mir meine rührige Vorstandschaft auch weiterhin so treu bei der Umsetzung hilft.“ Das wünschen auch die Mitglieder und Freunde des Vereins.

Maßgeblich beteiligt an der Gründung und am aktiven Leben des Heimat- und Kulturvereins Vilseck war bis zu seinem frühen Tod der damalige Stadtrat Adolf Kaiser. Er war es auch, der den Musikverein und die Gruppe „Vilsecker Moila“ ins Leben rief

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