11.08.2010 | (Zwei-) Radfahrer-Gottesdienst auf dem Frohnberg

Erstmals gab es in der Frohnbergfestwoche einen Gottesdienst, bei dem besonders auf (Motor)Radfahrer eingegangen wurde.

Der „Radfahrerpfarrer“ (so Pfarrer Thomas Eckert) Josef Irlbacher aus Schnaittenbach war Hauptzelebrant und Festprediger. Mit am Altar vor einem großen Kreuz aus Motorradhelmen und vor einem Fahrrad und einem Motorrad waren der Ortspfarrer und die Diakone Peter Bublitz, Dieter Gerstacker und Georg Lindner.

Pfarrer Irlbacher lud alle ein „mit Lob, Dank und auch Klage und Leid“ vor Gott hinzutreten, da „von ihm Alles zu erwarten ist“. Statt einer Lesung trugen die Motorradfreunde Iber einen modernen Lobpsalm eines Motorradfahrers vor. Lob und Dank für das „Erfahren-dürfen der Schöpfung“ wurde gut ausgedrückt, aber auch die Mahnung zu Rücksicht und zu einem Miteinander auf den Straßen.

Das Evangelium erzählte von der Heilung eines mondsüchtigen Knaben und Pfarrer Irlbacher bezog sich darauf, dass hier eine „Leben mit gedrosselter Leistung“ vorgelegen habe. Was es heiße „den Motor aufzumachen“, diesen „Gewinn an Mehrwert, an Lebensgefühl“ zu spüren, wissen wohl alle Motorradfahrer, meinte er.

Auch Jesus wollte dieses „Mehr an Lebenskraft“ vermitteln, welches von einem menschenfreundlichen Gott bereit gehalten werde. Er habe den Jungen geheilt, damit „echtes Leben und Heil“ erfahren werden konnte. Ein „Leben mit gedrosselter Leistung, mit angezogener Handbremse“ sei unchristlich, so der Pfarrer. Glauben wolle „Lebensfülle, Lebenskraft und Lebenstiefe“ vermitteln, dazu eine „Freiheit für das Eigentliche“.

Nicht ein fremd gesteuertes Leben „im fahlen Mondschein“, wie bei dem mondsüchtigen Kind, wolle Jesus, sondern „ein Öffnen unseres Lebens unter Gottes Segen“. Dann könne Glauben tatsächlich „Berge versetzen“ und Gottes Kraft und Beistand zu „rechtem und echtem Lebensgenuss“ führen. Dazu gehören natürlich auch ein „rücksichtsvolles Leben“, welches Gefahren erkenne und Unfälle vermeide, schloss Pfarrer Irlbacher seine Predigt.

Anneliese Siegert und ihr Sohn Alexander wendeten sich in den Fürbitten nicht nur an alle Fahrer, mit und ohne Motor, sondern schlossen alle Verkehrsteilnehmer ins Gebet ein. Eine Meditation, welche sich ebenfalls vertiefend auf Verkehr und Umwelt bezog, legte die Vaterunserbitten erfrischend neu aus und ein spezieller Fahrzeugsegen schloss den gelungenen (Motor)Radfahrergottesdienst.

Pfarrer Josef Irlbacher war der Festprediger hinter einem großen Kreuz aus Helmen beim ersten (Motor-)Radfahrergottesdienst auf dem Frohnberg und die Motorradfreunde Iber brachten sich ansprechend in den Gottesdienst ein

Pfarrer Josef Irlbacher aus Schnaittenbach bei seiner Predigt

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