Vilseck: Verborgene Oasen – Nachlese

Man sah Erstaunliches, traf viele Leute, kam ins Schwärmen und war gut gelaunt. So kann man die vier Tage zusammenfassen, an denen in Vilseck elf Höfe und Gärten für Schaulustige geöffnet waren. Auch das gute Wetter trug zum Gelingen bei.

Zunächst waren sich die Haus- und Hofeigentümer nicht sicher, ob diese Idee auch Anklang finden würde. Ernst Andraschko war auf den Gedanken gekommen, verborgene Oasen der Allgemeinheit zu zeigen. Elisabeth Hammer, Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins und Gästeführerin Dorothee Schulze Zumhülsen griffen die Idee sofort auf und fanden auch rasch Leute zum Mitmachen. Bei einer Zusammenkunft wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht und Details besprochen.

Am 20. Juli war es dann soweit; die ersten drei Objekte konnten besichtigt werden. Wahre Besucherströme zogen durch die Altstadt. Natürlich war auch Neugierde im Spiel, aber die war ja auch gewollt. „Des hätt i goar niat denkt, dass hinter dene Tore so wos Schöins zum Vorschein kummt“, schwärmte eine ältere Dame, und sie fügte gleich an, dass sie sich keinen der Höfe entgehen lassen werde.

So wie sie dachten viele, denn auch an den nächsten drei Tagen war das Interesse ungebrochen. Die Besucher liefen sich immer wieder in die Hände und waren stets des Lobes voll. Fein herausgeputzt zeigte sich jeder Garten und Hof von seiner besten Seite und bezauberte mit eigenem Charakter und Charme. Bereitwillig standen die Hausbewohner für Auskünfte aller Art zur Verfügung. Dabei bekam man auch alte Fotos und Dokumente vergangener Zeiten zu Gesicht und alte Gerätschaften, die einst auf den Höfen im Gebrauch waren.

Vielleicht bewirkt die Aktion bei einigen Bauwilligen ein Umdenken. Anstatt Bauland zu verschwenden könnte man auch eine leerstehende Immobilie in der Altstadt, evtl. mit Zuschüssen von Kommune und Staat, erwerben und sich diese nach eigenem Geschmack zu einem Kleinod herrichten.

Im Axtheider Schlößl gab es am Ende der Schautage eine interessante Führung durch das alte Landsassengut. Dorothee Schulze Zumhülsen verstand es vorzüglich, das Interesse der vielen Besucher aus Nah und Fern mit ihrem umfangreichen Wissen zu befriedigen.

Die klassischen Musikstücke, geboten von den Schwestern Rosemann aus Sorghof, machten die Veranstaltung zu einem besonderen Höhepunkt und rundeten die Tage der verborgenen Oasen harmonisch ab.

1590 wurde der Bauernhof von Marlies Rumpler erstmals erwähnt. Er hat seinen ursprünglichen Charakter bis heute bewahrt

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Die Kräuterschnecke fügt sich harmonisch in den reizvollen Garten von Maria und Jochen Kontny (Neibeck) ein

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Das ehemalige Glaseranwesen Donhauser-Ehrhardt haben die jetzigen Besitzer Ernst und Sonja Andraschko mit einer Weinlaube bereichert

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Das Landsassengut vor den Toren der Stadt, das Axtheider Schlößl, das im Besitz von Familie Englhardt (Größl) ist, erlebte einen wahren Besucheransturm

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Zum Abschluss der Schautage begleiteten die Schwestern Rosemann mit klassischen Stücken die Führung von Dorothee Schulze Zumhülsen im Axtheider Schlößl

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