Modellprojekt Resilienz - Wie robust ist die AOVE-Region bei Krisen

Klimawandel, Globalisierung, Überalterung und strukturelle Änderungen in der Land- und Forstwirtschaft sind in vieler Munde. Wie widerstands- und anpassungsfähig sind ländliche Regionen bei solchen Herausforderungen? Der Frage geht derzeit die „KlimaKom eG“ im Auftrag des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums in dem Forschungsprojekt „Resilienz im ländlichen Raum“ nach.

Resilienz? Bei dem Begriff geht es um die Widerstandskraft und Robustheit gegenüber Krisen und den Wandel zur Nachhaltigkeit. Es soll in zwei Regionen Bayerns untersucht und ausprobiert werden, wie die Resilienz gestärkt werden kann. Die AOVE wurde neben dem Ostallgäu als eine von zwei Modellregion in Bayern dafür ausgewählt.

Nachdem in einem ersten Workshop mit Vertretern verschiedenster AOVE-Akteure im Juni diesen Jahres Resilienzvorsprünge und -lücken identifiziert wurden, fand nun mit den AOVE-Bürgermeistern eine zweite Runde statt, in der Themenfelder konkretisiert wurden.

Prof. Dr. Manfred Miosga, Dr. Sabine Hafner und Dr. Nina Hehn von der KlimaKom eG, die das Projekt begleiten, stellten den Bürgermeistern zunächst das ihrerseits erarbeitete Regionsprofil vor. „Mit den im ILEK festgelegten sektorübergreifenden Zielsetzungen sehen wir hervorragende Anknüpfungspunkte für Resilienz“, so Miosga. Um die Thematik anschaulich zu verdeutlichen, zeigte das KlimaKom-Team den Anwesenden zunächst anhand verschiedenster Beispiele auf, wie man sich der Thematik nähern kann.

Nach längerem Brainstorming, dessen Ergebnis zahlreiche Projektideen waren, einigte man sich auf drei Schwerpunktthemen, die bis Ende 2018 realistische Projekte zum Ziel haben sollen. Das Thema Innen- und Leerstandsentwicklung, vor allem unter dem Blickwinkel neuer Wohnformen, hat bei der Bewertung ebenso das Rennen gemacht wie die Problematik der ärztlichen Versorgung mit verschiedensten Teilaspekten, sowie die Frage nach einem interkommunalen Nahversorgungskonzept.

In einem nächsten Schritt wird das Fachbüro die Ideen thematisch aufbereiten, um dann Anfang des Jahres mit lokalen Akteuren der verschiedenen Themenbereiche weiter auszuarbeiten.

Als spannend beurteilte abschließend AOVE-Sprecher Bürgermeister Bernhard Lindner den Resilienzansatz. „Wir werden mit dieser geplanten Strategie zwar nicht alle Krisen aufhalten können, aber es ist äußerst wichtig, sich damit zu befassen“, so Lindner.

Die AOVE-Verantwortlichen und Steffen Schneider vom Amt für Ländliche Entwicklung, Oberpfalz (3. von links) freuen sich, in 2018 gemeinsam mit den Bürgern sowie mit Unterstützung der KlimaKom eG in Person von Prof. Dr. Manfred Miosga, Dr. Sabine Hafner und Dr. Nina Hehn (ab 3. von rechts) Anpassungsstrategien für die Region zu entwickeln

(Bild: AOVE)

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