Vilseck: Festliche Klänge zum Abschluss der Weihnachtszeit - Kirchenchorkonzert in St. Ägidius

„Nach dem Dreikönigstag beginnt für die Sänger und Musiker hierzulande endlich die staade Zeit“. Mit diesen launigen Worten leitete Dirigent Franz Winklmann das weihnachtliche Konzert des Kirchenchores ein. Jedoch wirkten die Akteure des Abends in keiner Weise müde oder gestresst, ganz im Gegenteil, sie hatten auch nach den Feiertagen noch Energie und Ausdauer, um den vielen Zuhörern in der Pfarrkirche St. Ägidius eine Stunde Musik der Extraklasse zu präsentieren.

Dem Kirchenchor mit seinem überaus agilen Chorleiter Franz Winklmann gelang es gleich zu Beginn, mit dem Lied „Look at the world“ von John Rutter  und „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach sein Können unter Beweis zu stellen. Winklmann verstand es souverän und mit viel Einfühlungsvermögen, den Sängerinnen und Sängern Sicherheit zu vermitteln und sie so zu einem ausdrucksstarken Klangkörper zu vereinen.

Eine siebenköpfige Intrumentalgruppe des Max-Reger-Gymnasiums Amberg trug in bestechender Präzision zum Gesamteindruck bei. Das Streicherensemble unter Leitung von Wolfgang Herrneder hatte sich bereits bei einigen vorhergegangenen Auftritten in Vilseck einen Namen gemacht, nicht zuletzt durch die Mitwirkung der Geschwister Rosemann aus Sorghof.

Mit einem Klangvolumen erster Güte bereicherte die US-Amerikanerin Eleanor Nemeth Patton das Programm. Die bereits mit vielen Preisen ausgezeichnete Mezzosopranistin brillierte unter anderem mit „Panis angelicus“ von Cesar Franck und dem „Laudate dominum“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Die Schlichter Turmbläser versetzten die Zuhörer noch einmal in weihnachtliche Stimmung. Weich und präzise intonierten die fünf jungen Männer um Andreas Kredler, die in der Werkvolkkapelle Schlicht beheimatet sind, den „Feierlichen Marsch“ von Leonhard Peischer und das „Pastorale aus Biberach“ von Erich Sepp. Dass auch Laienmusiker ihre Instrumente perfekt beherrschen, bewiesen sie auch mit dem Stück „One Moment in Time“.

Mit beachtlicher Routine ließ der jüngste Musiker des Abends, Lukas Schöpf aus Gressenwöhr, ließ als Organist aufhorchen. Während er im ersten Teil „Highland Cathedral“ zu Gehör brachte, beendete er seinen Orgelvortrag phänomenal mit dem Präludium in C-Dur von Bach. Die Begeisterung, die der 15-jährige für sein Orgelspiel aufbrachte, war auch bei den Konzertbesuchern deutlich zu spüren. Nach dem Abschluss einer Organistenausbildung in Regensburg darf man sich jetzt schon auf die Fortsetzung seiner Karriere freuen.

Der festliche Höhepunkt gelang schließlich dem Kirchenchor Vilseck mit Michael Seegerer am Piano und der Amberger Orchestergruppe mit „Christmas Lullaby“ von John Rutter und dem „Transeamus usque Bethlehem“ von Josef Schnabel. Das Publikum dankte für diese wunderbare Stunde der Musik mit lang anhaltendem Beifall.

Der Kirchenchor von St. Ägidius unter Leitung von Franz Winklmann begeisterte die Zuhörer. Mit dabei waren eine Instrumentalgruppe des Max-Reger-Gymnasiums und die Mezzosopranistin Eleanor Nemeth Patton

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Die Schlichter Turmbläser überzeugten mit eindrucksvollem Spiel

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Ihr großes Gesangstalent stellte Mezzosopranistin Eleanor Nemeth Patton mit beeindruckenden Solovorträgen unter Beweis

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Am Ende des Konzerts wurden alle Mitwirkenden, besonders der junge Organist Lukas Schöpf und Chorleiter Franz Winklmann mit großem Beifall bedacht

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