Vilseck: Sei gelobt und hochgepriesen - Pfarrei Vilseck wallt nach Gößweinstein

„Mit den Füßen beten!“ In diesem Sinne erfüllten 85 Wallfahrer, darunter viele Kinder, das Gelübde aus der Pestzeit und pilgerten nach Gößweinstein. Fester Bestandteil der Wallfahrt war auch wieder das Lied „Sei gelobt und hochgepriesen“. Es erklang sowohl am Gnadenort als auch bei der Rückkehr in die heimische Pfarrkirche.

„Wenn Pfingsten naht, fängt das gewisse Kribbeln schon an“, erzählen die Vilsecker Wallfahrer. Dann müsse man schon die Zimmer in Gößweinstein bestellen, die Wanderschuhe hervorholen und auf gutes Wetter hoffen.

„Aber eigentlich ist es egal, ob es nass oder trocken, warm oder kalt ist“, meint Pilgerführer Peter Ziegler, „es wird bei jedem Wetter gegangen“, fügt er an. Heuer hatte die Wallfahrergruppe Glück. Der Himmel sandte viele Sonnenstrahlen und dazu kühlenden Wind.

Nachdem Diakon Dieter Gerstacker am Samstagmorgen der Gruppe den Reisesegen erteilt hatte, machten sich die Wallfahrer auf den 25 km langen Fußmarsch und folgten dem Wallfahrerbild der heiligsten Dreifaltigkeit, getragen von Jonas Weinkauf.

Von Michelfeld aus ging es betend und singend über Horlach, Schüttersmühle, Kirchenbirkig und Bösenbirkig durch Felder, Fluren und Wälder. Um die Mittagsstunde begrüßte ein Franziskanerpater die erschöpften aber glücklichen Pilger in der Basilika.

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Nach der Mittagspause betete man die Kreuzwegandacht hinauf zum Felsenkreuz. Höhepunkt des Tages war der Abendgottesdienst mit mehr als 120 Sängerinnen, Sängern, Bläsern und Streichern aus der Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof und darüber hinaus. Kirchenchorleiter Gerhard Kraus aus Sorghof sorgte mit der Aufführung der Messe in G von Christopher Tambling für ein unvergessliches, beeindruckendes Klangerlebnis.

Am Pfingstsonntag wurden im Wallfahreramt für 30-jähriges Pilgern Sigrid Steffey und Lothar Hasenstab geehrt.

Beim Rückweg durch die Fränkische Schweiz stärkten sich die Pilger bei der Feuerwehr-Brotzeitstation im Klumpertal. Über Bronn, Horlach und Michelfeld kehrten sie um 17 Uhr nach Vilseck zurück. und wurden von Pfarrvikar Hruday Madanu und Bläsern des Musikvereins empfangen. Für das abgelegte, segensreiche Glaubenszeugnis sprach der Geistliche ein herzliches Vergeltsgott aus und erteilte den Abschlusssegen.

Im Sinne des Liedes „Möge die Straße uns zusammenführen“ dankte Wallfahrtsführer Peter Ziegler allen Teilnehmern, den Organisatoren, den Vorbetern und der Feuerwehr für das harmonische Miteinander.

Ehrungsurkunden gab es in Gößweinstein für Sigrid Steffey und Lothar Hasenstab, die 30mal an der Wallfahrt teilgenommen hatten. Pilgerführer Peter Ziegler (rechts) gratulierte den Geehrten

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Pfarrvikar Hruday Madanu und Bläser des Musikvereins geleiteten die Vilsecker Wallfahrer zur Heimat-Pfarrkirche St. Ägidius

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