Vilseck: Drei Generationen beim Erdäpfl-Klauben, ein seltener Anblick - Tradition fortgesetzt

Wer baut eigentlich noch selber Kartoffeln an? Wo sieht man noch Leute, die auf dem Erdäpfl-Acker arbeiten? Wenn das Vilsecker Bergfest naht, kommt bei Kreuzers eine andere Frage auf: Wann wer’n d‘Erdäpfl grob‘m? Dann wird die Großfamilie zusammengetrommelt, und alle machen sich fertig für die gemeinsame Aktion. Dann geht es auf dem Acker von Günther Kreuzer zur Sache.

Oma Frieda wird diesmal schmerzlich vermisst. „Letztes Jahr war sie noch dabei“, sagt Sohn Werner. „Das war für sie immer etwas Besonders, wenn wir alle zum Erdäpfl-Klauben zusammengekommen sind. Meist hat sie schon Tage vorher alleine begonnen, ein paar Kartoffeln auszugraben, weil sie es kaum mehr erwarten konnte.“

Nun war es heuer am ersten Bergfestsamstag wieder soweit. Alt und Jung, Groß und Klein, halfen zusammen. Der amerikanische Mieter ist auch dabei, und Mario ist extra aus Stuttgart angereist. Vater Günther hatte die Sorte „Quarta“ angebaut, die bei der ganzen Verwandtschaft als aromatische Allzweckkartoffel sehr beliebt ist. „Es wird nicht gespritzt“, versichert er, „alles ist Bio. Nur Mist vom Tormeier-Gide ist auf das Feld gekommen“.

Zur Mittagspause gibt’s warme Leberkäs-Semmeln, Kaffee und Muffins. Die Ernte ist trotz des regenarmen Sommers gut ausgefallen. Alle sind zufrieden und freuen sich schon, wenn es nächstes Jahr wieder heißt: Auf göihts zum Erdäpflgrob’m!

Auf ihrem Erdäpflacker bei Frauenbrunn ernten die Kreuzers gute Speisekartoffeln zum Eigenverbrauch

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Nach ein paar Stunden Erdäpfl-Klauben ist eine Pause sehr willkommen. Die Vilsecker Großfamilie Kreuzer ist eine der wenigen Familien, die noch selber einen Kartoffelacker bewirtschaften

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