Nachlese zum 111jährigen Burschenjubiläum des Katholischen Burschenvereins Hahnbach

Manche Feste werfen ihre Schatten voraus, andere leben dazu vom „Drumherum“ und so war es auch beim 111 jährigen Gründungsjubiläum des Katholischen Burschenvereins Hahnbach.

Da gab es zum Beispiel Kümmersbucher, die sich bei verschiedensten Festen immer wieder fragten, warum sie denn nicht mit der Zille heimfahren? Keine Plattfüße, keine Angst vor einem Führerscheinverlust, keine anstrengendes Radlfahrten: nur Vils abwärts mit dem Boot, das wäre doch die ideale Lösung?! Im Rahmen der Aufbauarbeiten für das Burschenvereinsjubiläum machten sie dann endlich „Nägel mit Köpfen“.

Die beiden Herren bestiegen „todesmutig“ die Zille und flott ging es schon in Richtung Heimat. Als aber einer der beiden plötzlich einschlief (er hatte sehr viel gearbeitet), kam der Kahn aus dem Gleichgewicht und es dauerte nicht lange, da fiel der zweite Bootsmann in die sehr kalte Vils. Nach eigenen Angaben sei er „mit einem Schlag nüchtern“ gewesen. Das Ende der lustigen Bootsparty: sie kamen schließlich beide relativ „heil an Leib und Seele“ in Kümmersbuch an, wenn auch „etwas verspätet“.

Nicht schlecht gestaunt haben die ersten „Aufräumer“ am Sonntagmorgen, als zwei Pferde ruhig grasend vor dem Zelt standen. Irgendjemand hatte das Gatter einer nahen Koppel geöffnet und die Pferde waren auf Wanderschaft gegangen. Gut, dass nicht mehr passiert ist, zumal die B 14 ja unmittelbar am Festzelt vorübergeht.

Auch Diebstähle gab es zu vermelden. Da wurde den Leupoldsdorfern, welche im Festzelt als die „grünen Stimmungsmacher“ allabendlich sofort ins Auge fielen, tatsächlich ihr grünes Banner gestohlen.

Noch am Sonntag hofften sie auf den Eingang eines Schreibens zur Auslöse; doch vergebens. Nun haben sie die Vermutung, dass ihr Vereinszeichen wohl als privates Beuteobjekt und Trophäe dient. Aber wer weiß: manches taucht ja doch wieder irgendwie und irgendwo auf.

Gestohlen wurde auch das Vereinsschild der Kirwaleit von Axtheid-Berg. Diese allerdings erhielten eine Vorlage zur Auslöse. Da ihnen diese aber als völlig überhöht vorkam, schlugen sie das Angebot aus und werden nun wohl „a nejs Daferl schnitzn laoa“.

Aus Wiedenzhausen bei Dachau waren recht übermütige Jungs angereist. Einer davon legte – angeblich auf der verzweifelten Suche nach einer Verehrerin – in der Bar zu später Stunde eine Art Striptease hin, der, so die Aussage der Augenzeugen, „weit genug ging“. Aber welch große Enttäuschung: keine Maid ließ sich von seinem Waschbrettbauch bezirzen und ganz alleine musste er auch diese Nacht wieder verbringen.

Ein weiterer Kamerad der Gruppe allerdings war offensichtlich noch verzweifelter und landete mit einer Alkoholvergiftung für eine Nacht im Krankenhaus. Am Sonntag aber „hat er schon wieder etwas runterbracht“, erklärten seine Kumpels.

Die gleichen Herrschaften gingen nach dem Besuch des Hahnbacher Festzelts in Sulzbach-Rosenberg noch in eine Disko (aus welchem Grund auch immer). Dort gerieten fünf von ihnen mit einer Gruppe von 18 „Gegnern“ in einen handfesten Streit. Aber sie haben sich, nach eigenen Angaben, „bald wieder beruhigt“ und niemand hatte auch nur ein blaues Auge davongetragen.

Im Großen und Ganzen aber ist „eigentlich nix passiert“ hörte man. Na ja gut: als die Fahnen schwingend einzogen, bekam eine der Festdamen eine Fahnenstange auf die Nase, welche daraufhin heftig zu bluten anfing. Aber der jungen Frau, so wird versichert, wird kein größerer Schaden bleiben.

Einer der Festbesucher meinte gar: bei einem anderen Verein hätte man sich im Vorfeld, nicht nur wegen der vielen Arbeit, sicher zerstritten und mindestens 10 Austritte als Folge gehabt. Aber beim Burschenverein gab es sogar einige Eintritte aufgrund der dort erlebten Kameradschaft. Ende gut – alles gut!

Ein Flashmob der Festdamen und des KBV?

alt

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