"Einfach gigantisch", die Christbaumversteigerung zu Gunsten der Pfarrkirche St. Jakobus Hahnbach

(mma) „Einfach gigantisch“ wiederholten Pfarrer Thomas Eckert und Kirchenpfleger Konrad Huber immer wieder während und vor allem nach der so genannten Christbaumversteigerung am vergangenen Samstag. Dies betraf sowohl die fast 400 Gäste im Rittersaal, den Ablauf und die Energie der beiden Versteigerer und vor allem das Ergebnis von fast 26 Tausend Euro, welches die Summe der drei Christbaumversteigerungen damit auf über 80.000 Euro erhöht. Fleißige Sammler waren in den Tagen davor in Hahnbach und Umgebung von Haus zu Haus gezogen und hatten manches gute Stück, viele Spirituosen, aber auch Spenden gesammelt und dazu Lose verkauft. Bereits hier deutete sich ein Rekordergebnis an, doch der vergangene Samstagabend stellte schließlich alles in den Schatten.

Schon ab 18 Uhr schien der Zustrom der Besucher nicht enden zu wollen und als Pfarrer Thomas Eckert kurz vor 19 Uhr den Abend eröffnete, war der Rittersaal samt Nebenzimmer bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Lospreise waren an den Mann und die Frau schon gegangen und die Bühne war übervoll mit Versteigerungsware als die beiden „Seppn“, Josef Iberer und Josef Rauch, anfingen mit ihren frisch-frech-fröhlichen Sprüchen die Kasse für die Renovierung der Pfarrkirche zu füllen.

Da gab es „kostenlos“ die neuesten Informationen über „kaum geborene“ Enkelkinder, neuere und ältere zärtliche Bande, „Blutauffrischungen“ in der Gemeinde, wilde und weniger wilde Ehen, Informationen über die Sponsoren und manchen „heißen Tipp“ in vielerlei Hinsicht.

Mit vollem Körpereinsatz und stimmgewaltig lösten sich die beiden schon fast choreographisch auf der Bühne ab. Sie schwangen die Hüften, fuhren die Gemeindereferentin im Schubkarren über die Bühne, probierten manches Gerät kreativ aus und gaben wirklich alles.

Zwischen Haushaltsgegenständen, vom Teppich bis hin zu vielen Leuchtern gab es sogar Fitnessgeräte, manches aus dem Baumarkt, Autozubehör und sogar „Fluggeräte für Frauen“ in Form von handgefertigten Birkenreisigbesen. Auch diverse Kleidungsstücke, wie Hemden, Anoraks oder Accessoires gingen über die Bühne und dazwischen immer wieder Schmankerln fürs leibliche Wohl.

Die „Roadn“ und die „Schworzn“, die geräucherten Bratwürst, die Torten im Ganzen und als Stück, Kücheln im Dreierpack, Geschenkkörbe und Brotzeitteller, Presssäcke „mit drei Ausgängen“ oder „eineinhalb Tonnen“ Kartoffeln mit einem Gewicht von 25 Kilo waren „Dauerrenner“ des Abends.

„Ja mei, wer sich rührt, hat verloren“, meinte der „Beckn Sepp“ und versprach mindestens 150 Jahre Haltbarkeit für die versteigerten Produkte. Kaum jemand konnte sich dem „Schnäppchenfieber“ des Abends entziehen und die frechen Trinksprüche der Versteigerer ernteten darüber hinaus jedes Mal Applaus.

Sogar die einzelnen und paarweisen Sitzplätze für eine Wallfahrt nach Maria Loreto fanden ihre Liebhaber und Pfarrer Thomas Eckert erhielt dazu den Reiseführerklappsitz obendrein.

Viel Heiterkeit erregte auch der „alle Jahre wieder“ auftauchende Rumtopf, der wie ein Bumerang schon fast zur Christbaumversteigerung gehört. Auf und hinter den Kulissen hatten Konrad Huber, Rita Weiß, Alois Franz, Bärbl Iberer, Brigitta und Kerstin Heidlinger, sowie Irmgard Berger alle Hände voll zu tun mit ihren „Hand- und Spanndiensten“, die dafür sorgten, dass „Versteigerungsmaschinerie“ nur so brummte. 

„Luurn miasst, niat blos schaua“ wurde gleich zu Anfang der großen mit hellblauen T-Shirts einheitlich gekleideten Ministrantenschar empfohlen, welche bis zur Pause als „fast fliegende Logistik-Engel“ nur so durch den Saal schwirrten.

Nicht minder fleißig waren nach der Pause die Mitglieder der Mädchengruppe und des katholischen Burschenvereins beim Zustellen der ersteigerten Ware und dem Kassieren. „Richtig geraschelt und nicht gescheppert“ hat es ab halb zwölf dann bei der Gipfelversteigerung. Es war wirklich „der Gipfel“, der hier „abging“.

Wohl kaum ein Verein der Gemeinde oder Unternehmer ließ sich hier „lumpen“ und fast im Sekundentakt ging der Christbaumgipfel insgesamt 89 Mal zwischen „versteigert und gespendet“ her und hin.

Einen Geschenkkorb überreichte Kirchenpfleger Konrad Huber zum Abschluss an die beiden nass geschwitzten Versteigerer, welche sich wieder einmal selbst übertroffen haben. Auch Pfarrer Thomas Eckert zeigte sich überwältigt vom Engagement aller und verabschiedete sich mit einem „Vergelt’s Gott an Alle für Alles“.

Die beiden Versteigerer Josef Iberer und Josef Rauch mit Pfarrer Thomas Eckert und Kirchenpfleger Konrad Huber

 

„Gaudi muss sein“ und die Gemeindereferentin Rita Weiß wurde im Schubkarren auf der Bühne „beinahe“ versteigert

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