Kirwabaumaustanzen in Süß mit viel Spaß, vielen Kirwajuchzern und Gesängen

„Die Gschamichen“ nannten sich die drei Kirwamusikanten in Süß. Dass dies aber weder auf die zwei Ziachspieler und den Gitarristen zutrifft, noch auf die zehn Kirwapaare von 16 bis 26 Jahren, war allgemeiner Konsens. Denn alle miteinander hatten offensichtlich viel Spaß bei ihren Darbietungen und Vorführungen mit vielen Kirwajuchzern und Gesängen.

Wochenlang davor hatten die Paare unter Anleitung der Kleinhansl, sprich Weiß, Manuela aus Hahnbach zahlreiche verschiedene Tänze im Feuerwehrhaus eingeübt. Dann hatten die Burschen im Gemeindewald den 32,5 Meter hohen Kirwabaam ausgesucht, in den die Burschen dann „Süßer Kirwa 2019“ schnitzten.

Die Moila banden und schmückten die Kränze und unterstützten mental immer ihre Burschen. Natürlich auch beim Aufstellen des Kirwabaam und dem Aufbau des aus stabilen Schalplatten bestehenden Podiums. Wieder hatte dies dankenswerterweise die Firma Gnan und Köper bereitgestellt. Nach vier Stunden akkurater Aufbauarbeit vor dem Gasthaus „Rouerer“ durch alte und neue Kirwaburschen hielt es selbstverständlich auch die vielen Stampfer, Hüpfer und alle Tänze gänzlich unbeschadet aus.

Im geschmückten offenen Wagen wurden am Sonntagnachmittag die Paare abgeholt und herbeikutschiert. Nach vielen schweißtreibenden Tänzen und Figuren stoppte die Musik, als der reihum gehende Blumenstrauß gerade bei Theresa Bauer und Florian Fenk war. Viele Umarmungen und Gratulationen durfte dann das neue Oberkirwapaar entgegennehmen. Ein Ehrenwalzer unter dem Applaus aller zeigte zwei strahlende frisch Verliebte.

Das Auspacken der hoch gehängten Geschenkspakete zog natürlich vor allem die Jüngsten an, welche sich über die zugeworfenen Süßigkeiten freuten. Aber auch das Oberkirwapaar freute sich über ihre Extra-T-shirts und manch anderes (un)sinnige Präsent.

In Süß trägt man die Mädchen auf Händen

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Das Süßer Oberkirwapaar, Theresa Bauer und Florian Fenk

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Gespannt: Der Süßer Kirwamoila-Nachwuchs

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Am Rand bemerkt

  • Wenn Freude, Gaudi und Biergenuss überhand nehmen und allzu zu groß werden, werden manche übermütig. So auch ein Freund von Michael Kreft, dem Oberkirwaburschen vom Vorjahr. Als ihn dieser nämlich vor lauter überschüssiger Kraft und Spaß hoch heben wollte, kippten die beiden prompt um.
  • Das Ergebnis: Michael Kreft hatte eine stark blutende Platzwunde am Hinterkopf, welche um 5.30 Uhr, als es auch dem Morgen graute, im Krankenhaus mit fünf Stichen genäht werden musste. Aber eisern, wie die Süßer Burschen nun mal sind, war er tapfer bei den Schlussproben dabei und tanzte natürlich vier Tage später den Baum mit aus, ein festes Kappl auf dem Kopf.
  • Ein Geheimnis aber wahren die Süßer Kirwapaare immer noch: nämlich Babysocken, eine doch etwas befremdliche Hutdekoration der Kirwaburschen, gaben Anlass zu manchen Spekulationen, die aber nicht eindeutig gelöst werden konnten.
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