Mahnfeuer für zukunftsfähige Form der Landwirtschaft - Land schafft Verbindung


(Vilseck) Kaum waren die Lichter auf dem romantischen Weihnachtsmarkt in Vilseck erloschen, erhellte in Axtheid-Berg ein großes Mahnfeuer die Nacht. Die Landwirte, die sich in einer WhatsApp-Gruppe zur Bewegung „Land schafft Verbindung – wir rufen zu Tisch“ zusammengeschlossen hatten, versammelten sich auf einem Feld nahe des Kreisels, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen.

Etwa 40 Traktoren bewegten sich am Sonntagabend Richtung Axtheid-Berg, um auf die momentane Situation in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen

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40 Traktoren und etwa 200 Teilnehmer aus den Gemeinden Vilseck, Freihung, Hahnbach und Sulzbach-Rosenberg bildeten eine imposante Kulisse, als das große Mahnfeuer entzündet wurde. Für das gemeinsame Ziel, die Landwirtschaft wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, setzten die Bauern ein brennendes Zeichen.

Für Mitorganisator Manfred Näger sollte die Aktion dazu dienen, die Belange der Bauern mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken. Man brauche nicht unbedingt nach Berlin zu fahren, um zu protestieren, stellte er fest. Dies sei auch im Landkreis möglich.

Ziel der Agrarpolitik müsse es sein, die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft so zu gestalten, dass das Haupteinkommen wieder durch kostendeckende Preise erzielt werden könne.

Diskutiert wurde über die Subventionen, mit denen die Landwirte seitens der Politik immer wieder abgespeist würden. „Wir wollen nicht vom staatlichen Geld leben, sondern fair bezahlt werden“, meinte eine junge Bäuerin. Und dazu fehle es an der Akzeptanz in der Bevölkerung, fügte sie hinzu. Da jeder Mensch täglich zweimal etwas zu essen brauche, sollte man sich doch auch mal fragen, wo das Essen herkäme, ereiferten sich die Bauern.

Über die unzähligen Vorschriften und den übertriebenen Bürokratismus beklagte sich eine weitere Gruppe von Anwesenden. Man gestand auch ein, dass die Landwirte viel zu lange stillgehalten hätten und an der momentanen Situation nicht ganz schuldlos seien. „Es ist höchste Zeit, für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, um damit der Entfremdung von Landwirtschaft und Gesellschaft besser entgegenzuwirken“.

Von Seiten der Politik würde man nur mit Versprechungen abgespeist, und dies besonders vor Neuwahlen. Alle politischen Parteien müssten zu einer sachlichen, zielorientierten Agrarpolitik zurückkehren, lautete das Fazit der Veranstaltung.

Landwirte aus den Gemeinden Vilseck, Freihung, Hahnbach und Sulzbach-Rosenberg standen geschlossen zusammen und informierten über ihre Probleme und Anliegen

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In gemütlicher Atmosphäre am Feuer kamen Landwirte und Verbraucher direkt ins Gespräch. und führten heiße Diskussionen über die Zukunft der Landwirtschaft

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