„Von großen Burgen und kleinen Leuten“ hieß das AOVE-Angebot für Große und Kleine in Gebenbach

Spannend wusste der Pädagoge Albert Rösch Geschichte(n) zu erzählen, wobei manches Geheimnis Kinder und Erwachsene wohl noch länger beschäftigen wird.

Rösch begann vor dem 500 Jahre alten Pfarrhof, der an eine Burg in Gebenbach erinnere, welche 14 Türme gehabt haben soll. Übers Pfarrergangl ging es zum Gemeindeturm, den im 15. Jahrhundert Pfarrer Paul Gössl mit zwei Mauern verstärken ließ, zum besseren Schutz in der ehemaligen Wehrkirche gegen Hussiteneinfälle.

Der pensionierte Lehrer zeigte auch Bilder eines Halseisens an der Kirche, in dem Verurteilte dort dem Spott der Leute ausgesetzt waren. Ein unterirdischer Keller bei der Kirche mit Kröten, Spinnen und Asseln diente noch lange vielen Kindern von Gebenbach und auch Albert Rösch zur „echten Mutprobe“.

Dramatisch erzählte Rösch vom Abriss des Gemeindeturms, bei dem ein Arbeiter starb und vom „Wunder“ im April 1976, als beim Einsturz des viel höheren Kirchturms, auch dank der Umsicht des Poliers, niemand verletzt wurde.  

Sogar einen Königshof hat der kleine Ort. Er gehörte dem König und wurde von Gebhardt, abgekürzt Gebo, vom Bach, bewohnt. Dieser wurde schließlich zum Namensgeber von Gebenbach. Von einem weiteren unbekannten Adeligen findet sich aus dem Jahr 1350 in der Kirche ein uralter Grabstein. Dessen Wappen verweist auf das Kloster Prüfening bei Regenburg, zu dem Gebenbach lange Zeit gehörte, wusste Rösch.

Die recht schaurige Geschichte des mit seinem Geldsack bei einem Brand im Kirchturm erstickten hochnäsigen adeligen Pfarrer Otto von Legenfeld ließ alle leicht gruseln. Spannend ging es weiter mit der Sage vom unterirdischen Gang der fleißigen Zwerge von den Schranzllöchern zum Röschpaulersenhof. Diese hatten dort viele Jahre lang in der Nacht alle Arbeit getan. Doch eine allzu neugierige Magd habe sie eines Tages ausgespäht und so vertrieben, erzählte der ehemalige Rektor.

Genau inspizierte man dann auch noch die geheimnisvollen Zwergerllöcher im Irl. Sogar ein Schneewittchen könne man dort im Winter in Form eines gefrorenen weißen Wasserfalls entdecken, zeigte Rösch mit seinen Fotos. Auch würde er den Dorfbrunnen am liebsten in Zwergerlbrunnen umbenennen, der an der „Goldenen Straße“ Gebenbacher und Reisende grüßt, schloss der versierte Heimatforscher.

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