10.06.2011 | Huber-Kreuz renoviert, lädt ein zu einer kurzen Stille, mahnt zur Vorsicht

Seit der Flurbereinigung steht das „Huber-Kreuz“ an der Abzweigung B 14 zum Gemeindeverbindungsweg nach Kümmersbuch. Gegenüber dem Kreuz führt die Straße nach Schalkenthan.

Vor der Flurbereinigung stand es weiter westlich bei der Flureinfahrt oberhalb des alten Sportplatzes.

Leider hat dieses Kreuz keinen offiziellen Besitzer, da es keine Nachfahren des früheren Huber-Anwesens mehr gibt. Sohn Konrad verunglückte mit 26 Jahren durch eine Lawine 1959 im steinernen Meer in den Berchtesgadener Alpen. Tochter Hildegard verstarb einige Jahre später an einer heimtückischen Krankheit.

So waren es im Jahre 1993 vor allem Altschreinermeister Martin Heldmann, die verstorbenen Alfred Fleischmann und Lorenz Huber, die ein neues Kreuz aus einer von der Metzgerei Iberer gestifteten Eiche fertigten. Der Corpues wurde auf Empfehlung von Josef Iberer in der JVA Amberg renoviert.

Nach nunmehr 18 Jahren war dieses Kreuz so stark verwittert, dass wiederum Altschreinermeister Martin Heldmann (86 Jahre) und Kirchenpfleger Konrad Huber -beide entfernte Verwandte zu oben genannter Familie Huber- die Initiative ergriffen das Kreuz zu renovieren.

Josef Mittermeier mit seinem Traktor, Edmund Heidlinger, sowie Martin Heldmann und Konrad Huber bauten das Kreuz im Herbst vorigen Jahres ab. Das noch sehr gut erhaltene Holzkreuz hat Schreinermeister Heldmann in seiner Werkstatt abgeschliffen, die Risse ausgeleimt und das Kreuz mit einer besonderen Lasur mehrmals gestrichen.

Konrad Huber kümmerte sich um Spenden, denn der stark verwitterte –aus Gusseisen bestehende- Christus musste in der Künstlerwerkstatt von Dipl. Restauratorin Kerstin Heide bei Metten in Niederbayern vollkommen von diversen Lackresten befreit und abgestrahlt werden.

Nach Fertigstellung eines fachgerechten Lasuraufbaues und Bemalung des Christus haben nunmehr Martin Heldmann, Florian Strobl und Franz Siegert den Christus fachgerecht am Kreuzbalken befestigt. Die Fa. Aures aus Hahnbach brachte als Schutz vor der Witterung ein Kupferblech an.

Nunmehr steht dieses Flurkreuz wieder an seinem alten Platz an der B 14, Abzweigung Feldweg nach Kümmersbuch unter dem sog. Ochsenschlag. Es soll mit einem daran angebrachten Gedicht von Pfarrer Johann Baptist Hofweber (1872 – 1888 in Hahnbach) den Wanderer zu einer kurzen Stille ermahnen und den vorbei fließenden Verkehr an der B 14 –der goldenen Straße von Paris nach Prag- zur Vorsicht mahnen.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helfern, die uneigennützig dazu beigetragen haben, dass dieses alte Feldkreuz erhalten und renoviert werden konnte.

Beim Aufstellen des Kreuzes an der B 14 (von links) Josef Mittermeier, Martin Heldmann, Florian Strobl und Konrad Huber

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