27.07.2011 | KDFB - Bezirkswallfahrt auf den Annaberg, Nachlese

Eine große Schar Gläubiger war bei herrlichem Sommerwetter zur Bezirkswallfahrt des Katholischen Frauenbundes auf den Annaberg gepilgert, wo sie ein feierlicher Gottesdienst mit dem Festprediger Domkapitular Dr. Franz Frühmorgen erwartete.

Er ging in seiner packenden  Predigt unter dem Leitwort „Glaubhaft leben – lebhaft glauben“ auf die zentral menschliche Frage ein, was der Mensch, wann und wie lange wert ist.

Die Gläubigen wurden von der Vorsitzenden des KDFB- Bezirks Sulzbach-Rosenberg Margarete Hirsch begrüßt, die ihre Freude über die große Resonanz der diesjährigen Bezirkswallfahrt des Katholischen Frauenbundes ausdrückte. Konnte sie doch rund 20  Fahnenabordnungen aus dem Bezirk Sulzbach-Rosenberg und weit darüber hinaus begrüßen.

Der Zweigverein Poppenricht übernahm die Mitgestaltung des Gottesdienstes.  Dr. Franz Frühmorgen nahm die Geschichte eines behinderten Kindes, das mit sechs Jahren starb, zum Aufhänger für seine Predigt. Obwohl der Vater offensichtlich nichts von seinem Kind gehabt hätte -  kein Lächeln, kein gutes Wort – hätte er laut Prediger durch dessen Tod seine Lebensfreude eingebüßt, denn sein Kind sei  sein ein und alles gewesen .

„Wie viel ist der Mensch wert?“ „Wann ist er was wert? und „Wie lange ist er was wert?“ Diesen zentralen Fragen stellte Dr. Franz Frühmorgens dann  und bemerkte, dass wenn der Mensch nicht den Vorstellungen der Gesellschaft entspreche, er schnell in Frage gestellt werde.  Jemanden zur Last fallen, sei laut Domkapitular  für viele Menschen das Schlimmste, was passieren könne.

Er nahm Bezug zum Lesungstext aus Ezechiel, in dem Gott den Menschen erwählt, indem er ihm aus Liebe seinen Eid zuspricht und einen Bund mit ihm eingeht. „Weil Gott den Menschen in seiner bedingungslosen Liebe erwählt hat, hat  der Mensch einen unverlierbaren Wert und eine unantastbare Würde“, betonte  Dr. Franz Frühmorgen.

Er machte  bewusst, dass die Gesellschaft den Stellenwert des Menschen gerade am Umgang mit ihm zum Lebensanfang und Lebensende zeige. Der Domkapitular erinnerte an die Taufe, bei der dem Täufling ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet worden sei, was der Zusage Gottes gleichkomme: „Mensch du bist mein, ich will, dass du aufblühst und lebst“.

Er stellte die Frage: „Können wir an dieses Pluszeichen glauben, das Gott uns im Kreuz bei der Taufe vor unser Leben gesetzt hat  oder quälen uns  Zweifel an uns und anderen?“. Dr. Franz Frühmorgen  riet, sich am Ende jeden Tages fünf Dinge zu suchen, für die man Gott danke und versicherte: „Die Betrachtung des Lebens wird die eigene Sichtweise ändern, denn darin verbirgt sich die Chance zu erkennen, dass auch ich wertvoll für andere sein kann“.

Er machte darauf aufmerksam, dass es gleichsam erfüllend sei, Glück in das Leben anderer durch dessen Wertschätzung zu bringen wie selbst glücklich zu sein. Folgenden Spruch gab der Festprediger den Gläubigen mit auf den Weg: „Wo der Mensch erfährt, dass er etwas wert ist, ist er dem Himmel nahe!“

Dekan Walter Hellauer dankte am Ende des Festgottesdienstes besonders den Kirchenchören der Pfarreien St. Marien und Herz-Jesu unter der Leitung von Susanna Müssig und Michael Zollinger an der Trompete wie Steffen Kordmann für die musikalische Gesamtleitung. Sie bereicherten mit Neuem geistlichem Lied den Gottesdienst.

Die Vorsitzende des KDFB- Bezirks Sulzbach-Rosenberg Margarete Hirsch begrüßte die Wallfahrerinnen und Wallfahrer auf dem Annaberg und freute sich über die große Resonanz

Dr. Franz Frühmorgen bei seiner Predigt

  • Aufrufe: 1595
AWZ-HAHNBACH