Vilseck: St. Martin ließ sich nicht ausbremsen - Den heiligen Martin in der Coronakrise gefeiert

Geschrieben von Josef Hirsch am .

Corona hat in diesem Jahr viele Aktionen der Kindergärten ausgebremst. Doch die drei Kitas der Großgemeinde Vilseck ließen es sich nicht nehmen, den heiligen Bischof an seinem Namenstag zu feiern.

Die 76 Kinder der Kita St. Josef, Vilseck, hatten ihre Holzlaternen mittels Farbschleuder mit individuellen Mustern gestaltet. Am 11. November gedachten sie im Rollenspiel der Hilfsbereitschaft des heiligen Martins und zogen dann mit ihren Laternen gruppenweise durch Haus und Garten. Mit Leiterin Monika Mrosek und ihren Kolleginnen brachten sie ihre Freude durch das Singen der bekannten Martinslieder zum Ausdruck.

Zur Umsetzung einer neuen Aktion „Zünd ein Licht an gegen die Einsamkeit“ hatte die Vilsecker Einrichtung im Vorfeld Gläser in verschiedenen Größen gesammelt, die von den Kindern mit bunten Papierstücken beklebt und nach Hause getragen wurden.

Mit Großeltern, Nachbarn, Freunden, Alten und Kranken teilte man die Lichter und stellte sie zu Ehren des Heiligen an die Fenster. Auch bekam jedes Kind eine gebackene Martinsgans, die daheim mit Eltern und Geschwistern verzehrt wurde.

Die Kita-Kinder des BRK-Kindergartens St. Barbara, Sorghof, machten mit ihren bunten Laternen unter Leitung von Agnes Strobl und ihren Mitarbeiterinnen einen kleinen Fußmarsch zum nahegelegenen Schulhof, allerdings ohne Eltern. Hannes ritt auf einem Pony als St. Martin voran und teilte mit dem Schwert seinen Mantel für den Bettler. Die Martinslegende hatten die Kleinen bereits in den Gruppenräumen spielerisch in Szene gesetzt. Zum Andenken an diesen Tag gab es Martinsgänse, gebacken vom Förderverein.

Ähnlich war das Programm in Schlicht, St. Martin. Hier feierte man mit dem Martinsfest auch das Patrozinium des Kindergartens. Leiterin Sonja Schnellinger bedauerte, dass man den Namenstag von Bischof Martin nicht in der Kirche begehen konnte.

Sie berichtete: „Wir feierten den Tag im Rahmen der offiziellen Betreuungszeit. Die Laternen nahmen die Kinder dann mit nach Hause, wo sie mit ihren Eltern um die Häuser zogen. Anschließend stellten sie die Lampions in die Fenster und teilten so das Licht mit allen Menschen.“

Die Krippenkinder in Vilseck sitzen erwartungsvoll vor den bunten Laternen

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In Sorghof setzen die Kleinen die Legende des hl. Martins spielerisch in Szene

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Im Kindergarten Schlicht warten die selbstgebastelten Laternen auf den Martinstag

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