„Maria mit dem Tränentuch“ erstrahlt „in altem Glanz“ wieder am angestammten Platz
„Maria mit dem Tränentuch“ wird „in altem Glanz“ wieder am angestammten Platz des südlichen Eingangs der Pfarrkirche St. Jakobus in Hahnbach erstrahlen
Manche werden die Statue der „Maria mit dem Tränentuch“ schon vermisst haben. Bis vor kurzem stand sie noch auf einem Sockel an der rechten Seite des südlichen Eingangs der St. Jakobus-Pfarrkirche. Und nun freuen sich nicht nur Hahnbacher Kirchenbesucher, dass sie dort wieder „in altem Glanz“ erstrahlen wird.
Leider hatten Zeit und Wetter diese doch recht beschädigt, so dass eine Renovierung als dringend notwendig erschien
Gut, dass sich auch gleich ein solventer Spender für die Kosten gefunden hat, freute sich Kirchenpfleger Georg Münch.
Auch hat der Restaurator Jürgen Hausner aus Rieden ein Instandsetzen prompt zugesagt. Er zeigte sich sofort begeistert von der barocken Figur aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Ganz offensichtlich muss sie, so Hausner, einmal unter einem Kreuz als Schmerzensmutter gestanden haben.
Dies kann aber unmöglich das große Kruzifix im Turmzimmer gewesen sein, stellte man fest,
denn hierfür passen weder Proportionen noch Entstehungszeiten
Zu Beginn der Restaurierung allerdings wusste der Kirchenmalermeister noch nicht, dass auf ihn fast 100 Stunden Arbeit warteten.
Das Problem waren die craquelierten, sprich brüchig aufgesprungenen Farbschichten, die drei bis vier Zentimeter dick vom Untergrund entkoppelt waren. Schuld seien hier eindeutig Laugenschichten einer weniger sorgfältigen Restaurierung gewesen, erklärt Hausner.
Die alte Fassung musste also abgenommen werden, doch ein Abbeizen wäre wohl zu gefährlich gewesen und hätte den Korpus eventuell beschädigt. Deshalb, so Hausner, habe er mit Heißluftfön und einem spachtelartigem Eisen gearbeitet und nur langsam „peu à peu“ in über 70 Stunden akribischer Feinstarbeit die Madonna ihrer Schichten entledigt.
Allerdings war der Strahlenschein um den Kopf der Maria nicht mehr zu retten. Der Pittersberger Bildhauer Hubert Brikel fertigte deshalb eine neue Aureole, welche vergoldet und wieder befestigt wurde.
Bei der Freilegung der alten Schicht entdeckte Hausner auch die ursprüngliche Bemalung mit einem intensivem Rot und Blau, die nun wieder hergestellt wurde.
Der Hahnbacher Pfarrer Dekan Dr. Christian Schulz freute sich sehr über die gelungenen Arbeit und wird sie demnächst auch der Pfarrgemeinde explizit vorstellen.
Sockel an der rechten Seite des südlichen Eingangs
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