Sonntagseucharistie/Ponitifikalhochamt mit Hwst. Herrn Bischof Dr. Rudolf Voderholzer

„Wer glaubt, ist nie allein“ begann das Pontifikalhochamt mit dem Regensburger Bischof HH Dr. Rudolf Voderholzer am letzten Bergfestsonntag auf dem Frohnberg

Perfekte Begleitung der Eucharistiefeier am Freialtar vor Hunderten von Gläubigen war Wolfgang Rau an der Orgel sowie der starke Projektchor der Pfarreiengemeinschaft Hahnbach-Gebenbach-Ursulapoppenricht unter Renate Werner, zusammen mit vier BläserInnen.

Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz begrüßte HH Bischof Voderholzer als „ersten Beter mitten im Bistum“. Dieser dankte mit einem „Vergelt‘s Gott“ herzlich allen, welche die Gemeinden nicht nur am Bergfest mittragen.

Katholisch ist gesund

In seiner Predigt bezog der Bischof sich  zu Beginn auf neuere Untersuchungen zur Gesundheit der Nation, in welcher festgestellt wurde, dass nur jeder siebte „richtig gesund“ lebe und so sein Dasein bis zu 20 Jahren verlängern kann.

„Richtig katholisch ist richtig gesund“ führte er aus und nannte den fleischlosen Freitag, die 40tägige Fastenzeit, auch die Bewegung, nicht nur im Gottesdienst, sondern auch bei Wallfahrten, Bittprozessionen und beim Pilgern.

Leibliche Gesundheit ist nicht alles

Dabei sei aber leibliche Gesundheit allein nicht alles, fuhr er fort. Denn, wenn diese vergangen sei, bleibe doch noch der Glaube an den Herrgott. Diesen im Leben zu erkennen, um einst auf ewig bei ihm zu sein, mache erst die „Fülle des Lebens“ aus, die dort nie ende „was kein Ohr je gehört und kein Auge je gesehen hat“, zitierte er den Apostel Paulus.

Der Sinn macht ein gutes Leben aus

Ein langes Leben allein ist zu wenig, wusste er, denn eine Sehnsucht und Hoffnung aller Menschen nach einem sinnvollen Leben bedeute viel, viel mehr. Dies könne nur ein „Leben für“ andere, die Familie oder die Gemeinschaft erreichen. Denn „wer nur nach dem eigenen Glück frage, habe die beste Möglichkeit gewählt, dies zu verfehlen“, betonte er. Nicht Egoismus führe zu einer Lebenserfüllung, sondern ein Leben, wie es Jesus vorgelebt habe, mit eine hohen Ziel, welches schließlich weit über irdisches Glück hinausreiche.

Jesus lernte von einer klugen Ausländerin

Zum Evangelium, welches die Begegnung der fremden kanaanitischen Frau mit Jesus geschildert hatte, welche die Heilung ihrer Tochter von Jesus erbat, merkte der Bischof an, dass jene Mutter für Juden eigentlich eine tabuisierte Ausländerin sei, mit der man sich nicht abzugeben habe. Bis zu jenem Treffen habe Jesus tatsächlich auch nur für seine Landsleute gepredigt und nur diese geheilt. Aber „diese starke Frau war eine gute Mutter, dazu eine gebildete und realistische Frau“.

Eine geistesgegenwärtige und schlagfertige Frau besiegt das Tabu

Dank ihrer Geistesgegenwart, Schlagfertigkeit, ihrem Vertrauen und Glauben habe Jesus gelernt, dass seine Sendung „über Volk und Blut hinweg“ gehen müsse. Diese Tatsache sei dann auch vor allem nach Pfingsten und besonders mit dem Völkerapostel Paulus richtig umgesetzt worden und gelte bis heute.

Glauben heilt

Jesus bewunderndes: „Frau, dein Glaube ist groß“ habe schließlich auch das Wunder der Fernheilung der Tochter der Kanaaniterin bewirkt. Noch heute sollte jener Satz sollte auch für alle Christen gelten, so der Diözesanbischof und letztendlich „Freude am gesunden Glauben“, auch dank der Fürsprache Mariens bewirken.

Gottesdienst als Gesundheitsfürsorge

Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz meinte zum Schluss schmunzelnd, dass man nun ja Gottesdienste wohl als „Kuranwendung“ verschreiben und abrechnen sollte.

Auch er dankte dem Bischof und allen, welche nicht nur das Bergfest über die ganze Woche hinweg mitgetragen haben.

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