Festtag für die Region und seine Senioren - Minister überreicht Baustein für neues Seniorenquartier - Bayerisches Rotes Kreuz bleibt Vilseck treu

Mit einem großzügigen Förderbescheid aus München trifft Gesundheitsminister Holetschek (links) im Senioren- und Pflegeheim Vilseck ein. Isabelle Agoston (Mitte) von der Regierung in Regensburg war als pflegewissenschaftliche Projektberaterin tätig

Mit Klaus Holetschek, dem Staatsminister für Gesundheit und Pflege kam hoher Besuch nach Vilseck; und er kam nicht mit leeren Händen. Im Gepäck hatte er einen Förderscheck über knapp 5,5 Millionen Euro für das Neubauprojekt „Seniorenquartier St. Ägidius“.

Knapp 5,5 Millionen Euro hat der Freistaat Bayern für den Neubau des Seniorenquartiers St. Ägidius bewilligt. Darüber freuen sich (von links) Bürgermeister Hans-Martin Schertl, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin Tanja Schallmaier, Staatsminister Klaus Holetschek, BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller, BRK-Kreisvorsitzender Gerd Geismann und MdL Harald Schwartz

Als einen Festtag für die Region bezeichnete dies BRK-Kreisvorsitzender Gerd Geismann in seiner Begrüßungsrede, in der er allen dankte, die an der langjährigen Planung des Projekts und an der Bewilligung der Förderung beteiligt waren.

Da das jetzige Heim durch ständigen Ausgleich der Defizite durch das Rote Kreuz bis heute über Wasser gehalten werden musste, hätten nun viele Menschen zusammengeholfen, um ein Neubauprojekt anzustoßen und zu planen, so Geismann. Dabei sei es in erster Linie um die Menschen in der Region gegangen, deren Pflege und Betreuung künftig abgesichert werden sollte.

Unter tatkräftiger Unterstützung von Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin Tanja Schallmaier und der Projektberaterin Isabelle Agoston von der Regierung in Regensburg sei es dem Bayerischen Roten Kreuz und dem Kreisverband Amberg-Sulzbach gelungen, ein ausgewogenes Konzept zu erstellen, so Geismann weiter.

Auch Landrat Richard Reisinger, Abgeordneter Harald Schwartz und Firmenkundenberater Klaus Horn von der Sparkasse Amberg-Sulzbach hätten wertvolle Beiträge dazu geleistet.

„Die bisherigen 45 Pflegeplätze können nun durch die Förderung des Freistaates Bayern auf 90 aufgestockt werden - davon 60 Pflegeheim-, 15 Tagespflege- und 15 Kurzzeitpflegeplätze“

„Solche Einrichtungen mit Öffnung im sozialen Nahraum gibt es leider immer noch viel zu wenige“, bedauerte Minister Holetschek und fügte hinzu: „Diese brauchen wir aber dringend.“ Deshalb gab er seiner Freude Ausdruck, mit dem Programm „PflegesoNah“ des Staatsministeriums das Bauvorhaben in Vilseck unterstützen zu können. „Pflegefachlich ein wirklich hervorragendes Projekt“, lautete sein Urteil.

Mit der Barbara-Stamm-Medaille zeichnete er Tanja Schallmaier und damit auch ihr Personalteam für außergewöhnliches Engagement aus.

Dankbarkeit empfand BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller, weil mit der Förderung der Neubau der Einrichtung zu 99,9 Prozent gesichert ist. Damit könne der Bau Mitte nächsten Jahres beginnen. „Die Maßnahme wird etwa fünf Jahre dauern und sich in zwei große Phasen gliedern“, führte er aus. Die pflegerische Versorgung der Heimbewohner sei jedoch zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt.

Auf drei Stockwerken würden moderne Wohnbereiche entstehen, die zum Jahreswechsel 2026/2027 bezogen werden könnten. Danach soll das alte Heim abgerissen werden. Lediglich die Kapelle bleibt als Anker des gesamten Areals bestehen.

Neben einem Demenzgarten und einer auch für die Öffentlichkeit zugängigen Parkanlage wird die Stadtbau Amberg GmbH daneben eine Einrichtung für Betreutes Wohnen schaffen. „In Vilseck entsteht somit ein Ort, der Menschen mit unterschiedlich hohen Hilfebedürfnissen eine Heimat bietet“, fasste Schaller zusammen.

Landtagsabgeordneter Harald Schwarz war des Lobes voll über die gute Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen, die dieses Riesenvorhaben auf die Beine gestellt hatten. Er freute sich über die Unterstützung durch Landrat Reisinger und die wohlwollende Begleitung des Projekts durch alle Instanzen, sowie über das persönliche Erscheinen von Herrn Holetschek in seinem Stimmkreis.

An die vor fünf Jahren drohende Heimschließung erinnerte Vilsecks erster Bürgermeister Hans-Martin Schertl und daran, wie diese mit viel Einsatz und Hintergrundarbeit schließlich doch noch abgewendet werden konnte. „Jetzt erhalten wir ein zukunftsfähiges Seniorenheim, auf das wir stolz sein dürfen,“ freute er sich. Auch seinen Stadtratskolleginnen und -kollegen gebühre dafür Dank und Anerkennung.

Stadtoberhaupt Hans-Martin Schertl (rechts) und sein Stellvertreter Thorsten Grädler (links) bitten den hohen Gast aus München um einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Vilseck. Diesem Wunsch kam Gesundheitsminister Holetschek gerne nach

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