Erstes Saatgut-Tauschfest "Saatgut-Spektakulum" in Gebenbach
Dicht drängten sich die Besucher zum ersten "Saatgut-Spektakulum" im Landkreis Amberg-Sulzbach im Gasthof „Blaue Traube“ in Gebenbach
Nach der lobenden Eröffnung durch die Bürgermeister Uwe König (Freihung) und Peter Dotzler (Gebenbach), stellte Initiator Christian Dotzler die 15 Aussteller vor. Diese waren aus der näheren Umgebung und bis aus der Nähe von Mainz gekommen, wobei manch weitere Anbieter sich mit einem Platz auf einer Warteliste begnügen mussten.
Laut Ausschreibung waren alle „Naturliebhaber, Gartenfreunde und Genießer“ zu diesem kostenlosen Angebot eingeladen, welches der „Hortus bios“ von Großschönbrunn und Wirtin Christl Obermeier initiiert hatten. „Es lief super!“ hörte man von diesen schließlich am Sonntagabend nach über sieben Stunden „Spektakulum“.
Sieben Vorträge im jedes Mal übervollen Nebenzimmer reichten vormittags von „Knoblauch und seinen Vorzügen“, über „Wie werde ich erfolgreich mit Permakultur“ bis hin zu „Saatgut geht uns ALLE an“.
Die Referenten Bernd Sochor, Nadja Krol und besonders Cora Leroy verwiesen eindringlich auf die Petition von „Arche-Noah.at“, welche ein EU-Gesetz verhindern will, das schon am 16. März ratifiziert werden soll.
„Wenn das durchgeht, dann dürfen wir nicht einmal mehr über den Gartenzaun hinweg Samen tauschen“ wurde gewarnt. Es drohe dann eine Monokultur, welche wegen ihrer Anfälligkeit durchaus zu einem Totalausfall der Garten- und Landwirtschaft führen könnte. „Alle Macht“ hätten dann die Groß- und Chemiekonzerne, die patentiertes Saatgut mit passendem Pestizid verkaufen würden.
Auch die Gärtnermeisterin Tanja Götz unterstrich bei ihrem Fachreferat „Naturdünger selbst gemacht“ die Verantwortung der Verbraucher.
Naturgärtner Christian Dotzler vom „Hortus bios“ zeigte sich ebenso alarmiert und riet darüber hinaus dringend zum „richtigen Gießen und Wasser sparen“.
Wie Saatgut gereinigt und aufbereitet wird, führte der Emskirchner Selbstversorger Günther Geisler vor.
Michaela Basler, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Amberg- Sulzbach, gab weitere „Tipps für mehr Natur im Garten“.
Riesig war das Angebot im Saal und vor dem Haus an Saatgut und Pflanzen mit ungezählten Gemüse- und Obstsorten, Bohnen, Tomaten, Wildblumen und Kräutern. Aber auch Geräte zur Saatgutreinigung, Honigerzeugnisse, Vogelhäuschen oder Zierrat und Topfblumen konnten bestaunt und auch erworben werden.
Ein Tauschtisch für mitgebrachtes Saatgut war außerdem geboten.
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