Frohnbergfest 2024: Abschlussgottesdienst mit Abschied von Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz
Bürgermeister Bernhard Lindner gab Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz für sein vorbildliches elfjähriges Wirken Hahnbachs Bürgermedaille in Silber mit nach Regensburg
Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz verabschiedete sich beim letzten Gottesdienst auf dem Frohnberg von seiner durch viele Pilger erweiterten Gemeinde. „Es war mir eine Ehre und Freude, hier als Seelsorger und Prediger wirken zu dürfen“, bemerkte er abschließend und fügte hinzu: „Allein schon wegen dieser alljährlichen Frohnbergfestwochen ist Hahnbach etwas Besonderes“.
Mit "Wer glaubt, ist nie allein“ eröffneten den Abschlussgottesdienst am Freialtar Hahnbachs Markbläser unter Matthias Fenk, zusammen mit dem Projektchor der Organistin Renate Werner
Eingerahmt von elf Vereinsfahnen und zahlreichen Ministranten konzelebrierte der Hahnbacher Pfarrer mit den Geistlichen Hans Peter Heindl, Pater Alfred Lindner, Daniel Fenk, Christian Preitschaft und dem Diakon Dieter Gerstacker am Freialtar
Predigtthema des Abschlussgottesdienstes der Frohnbergfestwoche mit dem Gesamtthema „Beten – weil die Seele atmen muss“ war die später ans Vater-unser hinzugefügte Doxologie „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Ein Leben in und aus dem Gebet sei das „grundlegendste Thema des Christsein“, begann Dekan Pfarrer Dr. Schulz. ...
... Es sei unersetzbar für das von Gott angebotene „Freundschaftsverhältnis“, welches aber eine persönliche Entscheidung brauche.
Beten gehört zum Menschsein
Diese helfe, Jesus Christus als bleibend geheimnisvoll präsente menschgewordene Liebe Gottes zu begreifen, betonte er, welche sich in Gebet, Sakramenten und im Leben entfalte. „Beten gehört zum Menschsein von Anfang an“, wusste er, zeige im alten Bund in Psalmen und Begegnungen Gottes Fürsorge und führe schließlich in Jesus zu einer unüberbietbaren intimen Gottesbegegnung.
Sehr wohl dürfe man „Gott in Anspruch nehmen“, versicherte Schulz, wie das Vater-unser und auch Marias Magnificat zeige. Doch geschehe erst im „Lob Gottes“ ein „Öffnen des Himmels für Vergangenheit, Gegenwart und auf die Zukunft hin“, schloss er.
Die Pfarrgemeinde dankte
Brigitta Heidlinger, Sprecherin des Hahnbacher Pfarrgemeinderats, ließ Lebenslauf und Stationen von Dr. Schulz Revue passieren. Nicht nur in Hahnbach habe er die Gemeinde „sehr beeindruckt“ und sich in Vielem „gut eingebracht und eingelebt“. Für seine neue Aufgabe als Domvikar für Erwachsenenseelsorge wünschte sie „gutes Gelingen“ und fügte hinzu „bleiben sie Bayern und der Oberpfalz erhalten“.
Kirchenpfleger Georg Münch dankte „herzlich und aufrichtig“ dem „fürsorglichen Pfarrer“, unter dem „Vieles wachsen, blühen und gedeihen“ konnte. Besonders hob er dessen „immer anschauliche und geistvolle Predigten“ hervor, beschenkte ihn mit einem Geldbetrag für seine neue Dienstbekleidung und seine Eltern mit einem Blumenstrauß.
Renate Werner dankte im Namen der Kirchenverwaltung Iber auch für manch „unproblematischen kurzen Dienstweg nach den Gottesdiensten“ und wünschte „Gottes Segen auf allen deinen Wegen“.
Die Ehrenmedaille des Marktes in Silber
Hahnbachs erster Bürgermeister Bernhard Lindner verglich Schulz mit dem Frohnberger Freialtar. Wie dieser sei er „klar in der Struktur, fest in der Statik, filigran in der Optik und mit dem freitragenden Dach aufrecht in den Himmel weisend“. Er hoffe, dass der Pfarrer, der „ungern eine Predigt auslasse“ die „Bühne Frohnberg“ vermissen werde.
Das Wirken in der Gemeinde von Neustrukturierungen in der Pfarreiengemeinschaft, dem „Bilderbuchpfarrzentrum“ mit dem neuen Pfarrsaal und seiner Umgebung oder in seiner Aufgabe als Dekan habe Schulz alles „gradlinig gelenkt“.
Deshalb habe der Marktgemeinderat bereits am 15. Mai dieses Jahres beschlossen, ihm dafür die Bürgermedaille in Silber zu verleihen. Auch danke er persönlich für die „stets vertrauensvolle und oft humorvolle Zusammenarbeit“ und wünschte „ein glückliches Händchen“ in der neuen Verwendung in Regensburg.
Für den Hahnbacher Kulturausschuss dankte ihr Vorsitzender Georg Götz ebenso dem scheidenden Pfarrer.
Es wurde eine Liebesheirat
Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz dankte und betonte abschließend, dass in den elf Jahren in Hahnbach aus „jener zu Anfang arrangierten Ehe“ schließlich „eine Liebesheirat“ geworden sei. Für einen Pfarrer sei allein schon wegen der Frohnbergfestwoche diese Gemeinde „absolut empfehlenswert“.
Mit „Großer Gott, wir loben dich“ und Marktbläserklängen endete der sehr gut besuchte Abschluss für Festwoche und Dekan.
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