Wichtige und interessante Informationen aus der letzten Sitzung des Marktgemeinderates

Die Restkosten der umfangreichen notwendigen Sanierung des Kommunikationszentrums im Sportheim der Sportsfreunde Ursulapoppenricht wird die Kommune mit 25 Prozent, sprich ca. 3000 Euro bezuschussen

Bürgermeister Bernhard Lindner begrüßte zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Georg Götz und Evi Höllerer zur öffentlichen Sitzung des Markgemeinderats am 10. Oktober 2024 zu 13 wichtigen Tagesordnungspunkten. Diese reichten von Anträgen zu Förderungen und Zuschüssen über die Nachbetrachtung der verheerenden Sturzflut vom 1. Juni 2024 dieses Jahres bis hin zur Windenergieplanung und zur Unfallversicherung der Kinderfeuerwehren.

Erster Tagesordnungspunkt war die Dorferneuerung Mimbach-Mausdorf und der Ausbau der Straßen und Plätze im Ortskern Mimbach

Dank umfangreicher Vorarbeiten und Planungen kann nun bis Ende Oktober der Antrag auf eine Förderung von 60 Prozent in einer Höhe von fast 1,4 Millionen nach dem ELER-Programm eingereicht werden. Dabei sollen nicht nur die Hauptstraße im Mimbach, sondern auch der Vorplatz der Dorfkapelle und Gehsteige einbezogen werden. Das örtliche Gemeinschaftshaus im Kasperhanslanwesen bleibe dabei aber in seiner Präferenz, so der einstimmige Gemeinderatsbeschluss.

Drei Gewitterzellen hatten sich am ersten Juni über Hahnbach und umliegende Ortschaften wie Schalkenthan, Frohnhof, Adlholz, Ober- und Unterschalkenbach, Mülles und Kümmersbuch entladen

Koordinator Jürgen Huber erklärte, dass mit 60 bis 75 Liter, teilweise sogar mit 90 Liter pro Quadratmeter Sturzfluten mit enormer Kraft und umfangreichen Sedimenten vom östlichen Höhenzug herabgestürzt seien. Eine intensive gemeinsame Besprechung mit allen verantwortlichen Stellen ergab, dass derartige Katastrophen rein theoretisch nur all 250 Jahre vorkommen würden, doch seien durch den Klimawandel weitere und häufigere Unwetter nicht auszuschließen.

Die Begutachtungen, auch per Dronenaufnahmen, ergaben schließlich, dass nur ein Verzögern, bzw. Abbremsen, aber kein kompletter Schutz davor möglich sei. Dazu würden mit Hecken begrünte Ackerraine, mehr Biegungen in Straßen und Wegen, in Felder führende Neigungen von Zufahrten und noch viel mehr begrünte Flachdächer gehören, so die Kommission.

Auch noch intensivere Pflege der Bäche und Gräben oder bremsende Barrieren an kritischen Stellen wurden empfohlen. Sowohl die private als auch kommunale und staatliche Vorbeugung wurde diskutiert und ein noch sensibleres Vorgehen bei zukünftigen Planungen gewünscht.

Bürgermeister Lindner wiederholte seinen Dank an alle Helfer und Hilfsorganisationen, die dank ihrer hervorragenden Ausstattung, „die jeden Euro wert ist“, „wirklich Großartiges geleistet“ haben. Allgemeine Zustimmung fand ein weiterer diesbezüglicher Termin mit dem Wasserwirtschaftsamt Weiden Anfang November und der Antrag auf das Erstellen eines Sturzflut- und Risikomanagements.

Einstimmige Zustimmung fanden auch die vorgeschlagenen kleineren Umarbeitungen der „vorhabenbezogenen Bebauungs- und Grünordnungspläne“ Godlricht- West und Süß-West II.

Komplizierter war der fünfte Tagesordnungspunkt

„Energieversorgung und regionale Windenergieplanung“. Vier Gebiete habe man gemeldet, so der Bürgermeister, doch stehen noch konkurrierende militärische Belange und Denkmalschutzprämissen für konkrete Bauvorhaben aus.

Was allerdings die gewünschten Abstände zu Ortschaften und den Waldkindergarten betreffe, habe man nichts geändert, erfuhr man. Derzeit sei man aber zum „Abwarten“ gezwungen, so das Gemeindeoberhaupt.

Anträge zur Förderung und positive Bescheide nach dem Städtebauförderungsprogram

wurden mit jeweils 30 Prozent und klar definierten Limits für die Erneuerung des von der Feuerwehr bei der Sturzflut zerstörten Hoftors am Anwesen Hauptstraße 29 und der Sanierung des Anwesens in der Hauptstraße 5 genehmigt.

Ein Zuschuss zur Sanierung des Pfarrhauses der katholischen Gemeinde Sankt Jakobus aber wurde einstimmig abgelehnt.

Der Antrag, die neuen Kinderfeuerwehren von Hahnbach und Süß als Einrichtung in die gemeindliche Unfallversicherung mitaufzunehmen, wurde positiv beschieden.

Eine Subventionierung der Kühlanlage im Hahnbacher Sportheim jedoch fand keine Zustimmung, da es sich um einen wirtschaftlichen Betrieb handle, so die Meinung im Gemeinderat.

Der Sportverein Hahnbach hatte einen Antrag auf Bezuschussung eines Kleinbusses für Auswärtsfahrten im Spielbetrieb gestellt. Über 7 000 km im Jahr seien allein die erfolgreichen Volleyballerinnen unterwegs, hörte man. Man beschloss, fast 3 000 Euro, sprich ca. 10 Prozent der Kosten des Busses durch die Marktgemeinde zu übernehmen.

Vor dem nichtöffentlichen Teil gab Bürgermeister Bernhard Lindner noch bekannt, dass der Glasfaserausbau laut Information der beauftragten „Glasfaser direkt“, „bald“ beginnen solle, Genaueres stehe aber noch nicht fest.

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