Hildegard Schiller feierte 90. Geburtstag

Noch immer fesch und gut gelaunt erlebt man Hildegard Schiller, eine geborene Hackauf, die am 31. Dezember dieses Jahres 90 Jahre alt geworden ist

Die Freude am Leben sieht man der Seniorin auch direkt an, die munter erzählt, dass sie noch immer sehr gern in geselliger Runde zum Kaffeekränzchen oder Stammtisch geht und sich für „alles Neue“ interessiert.

Nur zu gern macht sie auch Besuche in der Nachbarschaft, geht auf Kirchweihen oder spielt Karten mit Kindern und Enkeln. Dass sie „so nebenbei“ auch noch ihren Haushalt und sich selbst versorgt, ist für sie offensichtlich nichts Ungewöhnliches. „Man macht halt, was man kann!“ meint sie und schwelgt dazu in schönen Erinnerungen an die vielen Reisen, die sie mit Bekannten und Enkelkindern unternommen hat. Diese führten sie oft weit weg, über Tausende von Kilometern mit Schiff oder Flugzeug.

Weit entfernt liegt auch ihr Heimatort Ottmachau in Oberschlesien, wo sie aufwuchs und zur Schule ging. Doch mit zehn Jahren war sie gegen Ende des zweiten Weltkriegs gezwungen, mit Eltern und Geschwistern im Zugwaggon zu fliehen.

Eine neue Heimat wurde schließlich in Pickenricht gefunden, von wo sie weiter zur Schule nach Hahnbach ging und auch schon bald auf verschiedenen Bauernhöfen ihre erste Arbeit fand.

Kaum zwanzig lernte sie ihren Mann Horst Schiller in Kainsricht bei einer Einkehr im Gasthaus Lindner kennen. 1956 feierten die beiden auf dem Amberger Mariahilfberg Hochzeit. Sechs Jahre wohnte das Paar danach in einer der ehemaligen Arbeitsdienstbaracken in Mimbach, zusammen mit der Mutter des Mannes.

1962 war dann endlich ihr Eigenheim in Mimbach bezugsfertig, wo ihre drei Kinder aufwachsen durften. 1998 starb ihr Ehemann, doch ihre drei Kinder blieben ihr immer verbunden und schon gratulieren vier Enkel und sieben Urenkel.

Bis ins hohe Alter blieb Hildegard Schiller auch selbst aktiv. Gerne fuhr sie regelmäßig zum Bummeln und Kaffeetrinken mit dem Bus nach Amberg. Zudem engagierte sie sich mit viel Elan ehrenamtlich bei der Amberger Tafel.

Neben Verwandtschaft, Freunden und Nachbarschaft gratulierten auch Hahnbachs zweiter Bürgermeister Georg Götz und Vertreter mehrerer Vereine.