Die Hahnbacher sind erleichtert - Es gibt wieder eine Apotheke am Ort
Am 2. Januar wurde die St. Anna-Apotheke wiedereröffnet, am neuen Platz und mit besonderen Segenswünschen von Pfarrer Michael Birner
Mit einer kurzen Weihe-Zeremonie erbat der Hahnbacher Pfarrer Michael Birner Gottes Segen für die Kranken und das neue Haus, das ihnen beistehen wird. Seinen Fürbitten fügte er aus gegebenem Anlass eine besondere an: „Beschütze unseren Ort vor Hochwasser und möge das Wasser unsere Apotheke verschonen“.
Eng wurde es im Verkaufsraum der neuen Apotheke, als am zweiten Tag des neuen Jahres eine kleine Einweihungsfeier stattfand und gleichzeitig die ersten Kunden bedient werden mussten. Unter ihnen der Hahnbacher Rentner Bernhard Gericke, der mit „Gott sei Dank, dass ma wieda a Apothekn hom“ vielen Hahnbachern aus der Seele sprach.
Zur Erinnerung: Als am 1. Juni des vergangenen Jahres das Hochwasser über den Markt hereinbrach, war vor allem das Haus Hauptstraße 54 betroffen. Die dortige St. Anna-Apotheke wurde von der Flut zerstört, war unbewohnbar, musste schließen.
Apothekerin Ingrid Leipold, die Besitzerin, bot den Hahnbacher Kunden die Versorgung durch ihre Stamm-Apotheke in Sulzbach-Rosenberg an, was auch dankbar angenommen wurde.
Gleichzeit war, so erzählte Bürgermeister Bernhard Lindner bei der Wiedereröffnung, die an ihn meist gestellte Frage der vergangenen Monate: Wann macht denn die Apotheke wieder auf?
Er dankte Ingrid Leipold im Namen der Bevölkerung für ihre Mühe, zusammen mit der Gemeinde einen Standort zu finden: „Sie haben den Mut nie verloren, die Suche hat sich gelohnt“.
Die Apothekerin bescheinigte den am Umbau beteiligten Firmen große Hilfsbereitschaft. Sie hätten trotz reichlicher sonstiger Aufträge alles daran gesetzt, dass der Umbau zügig voran ging. „Sie mussten schließlich aus einer ehemaligen Pizzeria eine Apotheke machen“, würdigt sie die Arbeit der Handwerker.
So weist nun die Schrift an der Fassade des Hauses in der Hauptstraße 12 auf die neue St. Anna-Apotheke hin.
Der Verkaufsraum und die Nebenräume sind hell, modern, zweckmäßig eingerichtet, am Eingang gibt es einen Nacht-Schalter, und Gehbehinderte können bequem über eine Rampe das Haus betreten.
Acht Mitarbeiterinnen wechseln sich bei der Versorgung der Kunden mit Schmerz-, Heil- und Pflegemitteln ab, die Filialleitung der Apotheke hat die Apothekerin Andrea Klarner.
Ein ganz besonderer Mitarbeiter erleichtert den Frauen ihre tägliche Arbeit. „Wurzl“ haben sie den hochmodernen Apotheken-Roboter genannt, eine automatisierte Technologie, die die Lagerung, Verteilung und Ausgabe von Arzneimitteln übernimmt. „Das verschafft uns natürlich mehr Zeit, was auch unsere Kunden zu schätzen wissen“, freut sich Andrea Klarner.
Zufrieden über die Apotheken-Eröffnung zeigten sich auch die Hahnbacher Ärzte, Dr. Monika Hecken-Emmel und Dr. Christoph Robl.
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