Der Hahnbacher Fischzug feierte am diesjährigen Aschermittwoch mit 20 Teilnehmern sein 25jähriges Bestehen - Dabei geht es aber -perfekt nach Vorschrift- richtig ernst zu

Hahnbacher Fischzug 2025 - Start auf dem Frohnberg

Wichtige Vorbesprechung war, wie immer, am Faschingsanfang, dem 11.11., in verschiedenen Wirtschaften. Schon da steht meist fast genau die Anzahl der angemeldeten Teilnehmer fest.

Los geht es dann kurz nach 9 Uhr traditionell auf dem Frohnberg. Doch vor den vom Wirt spendierten Fischbaguettes wurden die Teilnehmer erst einmal auf die Vereinsregularien eingeschworen und ausgiebig deren korrekte Kleiderordnung - schwarzer Anzug, weißes Hemd, schwarze Krawatte und ebensolche Socken, Zylinder - kontrolliert.

Exakt festgehalten sind auch klar definierte Strafen für abweichendes Verhalten und ebenso die Aufgabenverteilung.

Erkennungszeichen der 22- bis 60-jährigen Männer ist ein mit Kreide gezeichneter stilisierter Fisch mit Zylinder in künstlerischer Freiheit auf den Anzugsrücken

Nach dem Fischzuglied geht es dann „ernsthaft dem Fasching nachtrauernd“ los.

Ein eindeutig festgelegtes Defilee verlangt zuallererst einen ernsten Gesichtsausdruck, dann ein Marschieren immer im rechten Winkel, egal wie der „Oberfisch“ am Kopf des Zuges auch geht.

Das „Schlusslicht“ mit einer LED-Lampe macht auch dieses Jahr wieder Markus Heidlinger, der häufigste Teilnehmer.

Der Jüngste ist mit 22 Jahren Julius. Er muss das Geldbeutelkissen den ganzen Weg vom Frohnberg über Kötzersricht, Kümmersbuch bis zur Hahnbacher Endstation beim Paulers mit dem Geldbeuteleingraben korrekt tragen.

Auch darf unterwegs unter keinen Umständen weder gesprochen noch geraucht noch ausgeschert werden. Ein eigener Time-Manager wacht über die Zeiten, ein Gedichtbeauftragter hat zu reimen bzw. Reime festzuhalten und die Laterne am Wanderstab darf nie vergessen werden.

Doch „Auszeit“ ist grundsätzlich beim Einkehren, sei es in Wirtschaften, bei Privatpersonen oder Geschäften

Nur dort darf gesprochen, gelacht und sogar gesungen werden und: „die Zeche zahlt immer der einladende Gastgeber“.

Teilnehmer am Fischzug sind die „üblichen Verdächtigen“

Neue und passende „Spätberufene“ dürfen aber nach „Genehmigung“ durch den „harten Kern“ hinzukommen. Bis zu einer festgelegten Höchstzahl von circa 25 Personen insgesamt wären sie willkommen.

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