Edelweiß Schützen von Süß feierten 100-Jahre

Festgottesdienst zur 100-Jahrfeier der Süßer Edelweis-Schützen

„Gut aufgelegt“ in mehreren Hinsichten waren die Edelweiß Schützen von Süß bei ihrer 100-Jahrfeier nicht nur bei ihrem langen Festzug mit 15 Vereinen.

305 Schützen, die bis aus der Nähe von Ingolstadt kamen, hatten sich am Gauschießen beteiligt und viele durften sich am Festsonntag über Auszeichnungen, Geld- und Sachpreise freuen.

Lautstark ließen es acht Böllerschützen aus Vilseck und Sulzbach-Rosenberg dreimal krachen, bevor die Hahnbacher Marktbläser in Vollbesetzung unter Matthias Fenk den langen beeindruckenden Zug in der Dorfstraße anführten. Ihnen folgten der Jubelverein, die Ehrengäste, die Gaukönige und weitere Hunderte an Vereinsmitgliedern aus Nah und Fern mit ihren Fahnen.

Am Süßer Kirchlein wurden sie von der Organistin Renate Werner und den acht Hahnbacher Sängern unter Andreas Hubmann erwartet. „Wer glaubt, ist nie allein“ eröffnete die Eucharistiefeier im Freien mit Pfarrvikar Christian Preitschaft.

In seiner Predigt lobte dieser die bleibenden Aufgaben der Vereine, die mit Pflege des Brauchtums und Geselligkeit gegen Vereinsamung und für Solidarität stünden.

Er riet stets die Ziele im Auge zu behalten sowie auf Behutsamkeit, Konzentration, einen festen Stand und ein klares Reglement zu achten. Dann entstehe aus Zusammenhalt, Energie und Ausdauer schließlich große Freude und Dankbarkeit wie bei diesem Jubiläum.

Nach dem Vereinslied der Süßer Edelweißschützen ging es zurück zur großen Gemeindehalle, wo nach Spalier und Fahnen schwingendem Einzug die Hahnbacher Marktbläser fleißig aufspielten.

Schützenmeister Werner Wendl dankte allen herzlich für Kameradschaft, Treue, Mitarbeit und Unterstützung. Das Jubiläumsbild des Vereins überreichte er dem Schirmherrn und Schützenbruder Bernhard Lindner, der ebenso wie Landrat Richard Reisinger beste Glückwünsche überbrachte.

Jürgen Weiß gratulierte im Namen des Patenvereins, der Feuerschützengesellschaft Sulzbach.

Franz Brunner, Präsident des Oberpfälzer Schützenbunds, überreichte Werner Wendl die besondere Ehrenplakette des Deutschen Schützenbunds für dessen Bestehen von 100 Jahren als Dank und Anerkennung. Auch Vizepräsidentin Herta Zeiler schloss sich der Gratulation und Anerkennung an.

Höhepunkt war am späten Nachmittag die Proklamation der Gewinner des 83. Gauschießens, an dem 305 Teilnehmer teilgenommen hatten. Die Jubelfestscheibe, gestiftet von Uwe Friedrich, und einen Geldpreis durfte Helmut Wedel aus Oberleinsiedl entgegennehmen. Zweiter wurde Hans Peter Hoch aus Kühbach und der dritte Preis ging an den Sulzbacher Klaus Staszek.

Siegerin in der Jugendklasse wurde die Süßerin Leni Regler und ebenfalls ein „Eigengewächs“ ist die Meisterin Julia Moser. Schützenliesl Tina Reichl kommt aus Massenricht, Eric Pilhofer, der Schützenkönig des Gaus, aus Fromberg und Jungkönig Lukas Guttenberger aus Königstein.

Ein Extralob bekamen die Senioren, die „enorm ehrgeizig“ teilweise bis zu 3,5 Stunden lang „gut aufgelegt“ am Schießstand gekämpft hatten. Zunehmend qualifiziert und kontinuierlich besser hätten auch sie sich in spannenden Wettkämpfen präsentiert, bei denen oft nur Zehntel entscheidend waren, so Wendl.

Die Senioren Joachim Schneider aus Poppenricht und Horst Zinn aus Tanzfleck wurden für ihre hervorragenden Leistungen besonders ausgezeichnet. Auch die stärksten Teilnehmergruppen bekamen Pokale, die zu einem guten Teil von der Sparkasse gesponsort waren. Auch der Sulzbacher Künstler Werner Fischer, der Orden und Scheiben gefertigt hatte, wurde lobend ausgezeichnet.

Stellvertretend für den Verein überreichte der zweite Schützenmeister Uwe Friedrich an den Vereinsvorstand Werner Wendl ein großes Vereins-Jubiläumsbild und dankte für dessen großen Einsatz mit „Herz, Hirn und Kraft“. Einen Blumenstrauß schenkte er dessen Frau, da diese unzählige Stunden auf ihn hatte verzichten müssen.

Noch lange spielten die Hahnbacher Marktbläser gut aufgelegt in der Gemeindehalle in den Abend.

  • Aufrufe: 67
AWZ-HAHNBACH