Die Hahnbacher Künstlerin Elisabeth Künzl verstarb am 4. September im Alter von 83 Jahren
Künstlerin Elisabeth Künzl verstarb am 4. September im Alter von 83 Jahren
Die Bürgermedaille in Bronze durfte sie anlässlich eines Sommerempfangs der Marktgemeinde im Jahr 2022 aus den Händen von Bürgermeister Bernhard Lindner empfangen.
1942 in Nürnberg geboren, wuchs sie im Stiftland und in Amberg auf.
Nach dem Abitur am dortigen Humanistischen Gymnasium folgte ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Regensburg mit den Schwerpunkten Philosophie, Kunst und Theologie. Über viele Jahre hinweg bildete sie sich zudem kontinuierlich auf diesen Gebieten weiter.
Als Religionspädagogin schloss sie mit der „Missio canonica“, der kirchlichen Lehrerlaubnis, ab.
Als Lehrerin war sie ursprünglich an der Volksschule und später auch an weiterführenden Schulen tätig. Dazwischen liegen 12 Jahre Familienzeit mit drei Kindern. Als Referentin für Erwachsenenbildung bei vielen Bildungseinrichtungen war sie mit breit gefächerten religiösen, meditativen und kreativen Angeboten tätig.
Ihr Atelier hatte sie in ihrem Haus in der Frühlingstrasse in Hahnbach. Sie war Gründungsmitglied der Amberger „Gruppe Aquarell“ und nahm stets an deren Einzel- und Gruppenausstellungen teil.
Bekannt wurde sie besonders durch Ihre Arbeiten in öffentlichen Räumen, weit über die Markgemeinde hinaus. Auch die künstlerische Gestaltung des Sitzungssaals der Marktgemeinde mit Arbeiten von Elisabeth Künzl trägt ihre Handschrift. Thematisch im Mittelpunkt steht hier die Vils mit ihrer Landschaft, die sie liebte und in ihrer Werken immer wieder liebevoll herausarbeitete.
Auch die Weihnachtskarte aus dem Rathaus war jahrelang Ausdruck ihrer Verbundenheit mit Hahnbach und ihrem Blick auf die Gesellschaft.
Elisabeth Künzl war äußerst engagiert, geschätzt und anerkannt. Gerade die Zusammenarbeit mit verschiedensten Gruppen lag ihr immer besonders am Herzen.
Auch ihre Vorträge hinterließen tiefe Eindrücke und sind vielen Menschen in bester, nachhaltiger Erinnerung.
Ihre künstlerischen Interpretationen von Bibeltexten in Wort und Bild, vom Schöpfungsmythos bis hin zur Perikope des Verlorenen Sohns zeugen von großer Sensibilität und tiefer Spiritualität.
Eines ihrer letzten Werke war 2021 eine Gesamtdarstellung der Geschichte Hahnbachs anlässlich der 900-Jahr-Feier der ersten Ortserwähnung, welches seitdem auf der Gockelwiese bewundert werden kann.
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