Auch der Faschingssonntag beginnt in Hahnbach mit Gottesdienst
Der Faschingssonntag findet in Hahnbach selbst im katholischen Sonntagsgottesdienst seinen Niederschlag. So empfängt Krapfenduft bereits an der Tür die Eintretenden, da dort die KAB ihre frischen Schmalzgebäcke verkauft.
Den bunt gekleideten, gut gelaunten und ansonsten „perfekten“ Ministranten unterliefen versehentlich kleinere Fehler, die Liedanzeige schien zu „schunkeln“ und Pfarrer Thomas Eckert trug eine kurze gereimte Predigt vor.
Er begann damit, dass der Mensch sich auch unterm Jahr auf die Höhe der Dreifaltigkeit gerne selber als „vierter Gott“ erhöhe und „Supergroß rauskommen wolle“. Doch Gott wolle nicht nur im Fasching „froh und frei“ machen. Dieses „Aus-der Ruh-Reissen“ des Faschings, das Begraben manchen Streits und das „Fried zu geben“ sei sehr wohl im Sinne des Herrn.
Auch er, der Pfarrer sei kein „Kind von Traurigkeit“ und gehe gerne zu mancher Faschingsveranstaltung und mache dort auch mit, obwohl der „Hintergrund“, die Frohnbergsanierung, bei ihm und den Verantwortlichen nicht gerade für beste Dauerstimmung sorge. Hier habe nicht selten ein „Ist nun alles aus?“ Sorgenfalten verursacht und dort könne man auch nicht – wie die politische Gemeinde – aus „Mist“ eine Biogasanlage betreiben und „Wärme erzeugen“.
Auch sei das Verkleiden nicht nur in der (Pfarr)Gemeinde nicht auf den Fasching beschränkt. Würden doch im ganzen Jahr immer wieder mit „falschem“ Zubehör Gelüste erzeugt und sich manche scheinheilig als „Frömmste im ganzen Land“ und „Päpstlicher als der Papst“ gebärden. Hier hätte allerdings der Herr Jesus eine ganz andere Anforderung. Denn wer meine: „Brot für die Welt“ - „aber die Wurst für mich!“ habe nichts vom echten Teilen und rechtem Leben verstanden.
Da sei es schon viel besser nicht nur beim Faschingszug „Freude zu teilen“, zumal es doch in der Gemeinde und bei den Vereinen im Ganzen gesehen „nicht viel zu klagen“ gebe. Auch wolle er sich an den Rat halten, dass er über alles predigen dürfen, nur nicht über sieben Minuten und so schloss der Pfarrer mit „Treibt es nicht zu bunt – damit keine Klagen kommen!“ und rief „Allen zusammen: Amen!“ zu.
Am Ende des Gottesdienstes durften sich die Kinder noch Süßigkeiten bei der Mesnerin Rosmarie Rauch holen und Organist Christof Weiß spielte die Gemeinde mit „Tico-Tico“ hinaus in den Faschingssonntag.
Die Kinder freuten sich über die Süßigkeiten am Ende des Gottesdienstes und griffen gerne in den Korb, den die Mesnerin für sie vorbereitet hatte
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